Tumult und Randale bei Festen: Polizei schreitet ein

Vom Sauerland bis an den Niederrhein hatte die Polizei am Karnevalssamstag viel zu tun. Beim ersten Karneval ohne Corona-Beschränkungen wollten viele Menschen mal wieder richtig feiern. Das führte zu Gedränge.
Tumult und Randale bei Karnevalsfesten
Polizisten stehen in einer Straße in Menden. © Alex Talash/dpa

Bei Karnevalsumzügen und -festen in Nordrhein-Westfalen ist es am Samstag zu Tumulten und Randale gekommen. Zu einer Karnevalsfete in Menden im Sauerland rückte die Polizei am Samstagabend mit einem Großaufgebot aus, weil zu viele Leute zeitgleich in das Festzelt drängten. Drei Personen mussten laut Polizei wegen Kreislaufproblemen behandelt werden.

In der Warteschlange habe sich außerdem ein sexueller Übergriff auf eine Frau ereignet. Der Tatverdächtige habe einen Platzverweis erhalten. Zu dem mutmaßlichen Übergriff sei es gekommen, als etwa 1000 Leute vor dem Zelt standen und auf Einlass warteten. Das Zelt sei aber zu dem Zeitpunkt mit weiteren rund 1000 Gästen schon voll ausgelastet gewesen, sagte ein Polizeisprecher.

Später soll es zu einem weiteren sexuellen Übergriff gekommen sein. Ein 32-jähriger Mann soll eine Gruppe von vier Frauen «begrapscht» haben. Auch er erhielt laut Polizei einen Platzverweis. Im Festzelt kam es zu Handgreiflichkeiten zwischen zwei Frauen und später zu einer Schlägerei zwischen drei Männern. Während des Einsatzes beschädigten unbekannte Täter zwei Streifenwagen.

Im Kreis Viersen kamen bei zwei Karnevalsumzügen am Samstag mindestens 13 Menschen in Polizeigewahrsam. Störenfriede seien bei den Veranstaltungen in Bracht und Oedt konsequent aus dem Verkehr gezogen worden, teilte die Polizei am Abend mit. Bereits vor Beginn habe ein 37-Jähriger randaliert, Einsatzkräfte beleidigt und Widerstand geleistet. Die Polizei erteilte nach eigenen Angaben 30 Mal Platzverweise. Es wurden Anzeigen etwa wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung erstattet. In Bracht warf demnach ein noch Unbekannter eine Flasche nach einem Feuerwehrfahrzeug und spuckte die Einsatzkräfte an.

In Leichlingen im Rheinland rückte die Polizei am Samstagabend mehrere Male zu Schlägereien aus. Bei einer Keilerei bei einer Veranstaltung in einer Festhalle wurde ein 20-Jähriger nach Polizei-Angaben von drei Personen angegriffen. Ein 47-jähriger Mann kam in Polizeigewahrsam. Er sei so betrunken gewesen, dass zu befürchten war, dass er weitere Straftaten begehen würde. Später am Abend kam es zu mehreren Auseinandersetzungen zwischen Gästen untereinander sowie mit dem Sicherheitspersonal. Ein weiterer 36-Jähriger kam in Polizeigewahrsam.

In den Karnevalshochburgen Düsseldorf und Köln hatte die Polizei zwar auch viel zu tun. Aber in der Düsseldorfer Altstadt sei es nicht mehr gewesen als an anderen Wochenenden auch, sagte eine Sprecherin. «Es gab viel zu tun, aber nichts Herausragendes». Ähnlich äußerte sich die Polizei Köln. Der am Abend einsetzende Regen habe zudem zu einer «Abwanderung» von Karnevalisten geführt, hieß es dort.

Die Feuerwehr Düsseldorf sprach in einer Mitteilung von mehr als 250 Einsätzen von Feuerwehr und Rettungsdienst bis zum Abend. 70 Patienten seien von Sanitätern behandelt worden, davon seien 12 ins Krankenhaus gekommen. «Insgesamt versorgten die Einsatzkräfte bis zum Abend drei Jugendliche aufgrund von zu viel Alkoholkonsum», hieß es.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Olympics World Games
Sport news
Special Olympics in Berlin sollen Sichtbarkeit erhöhen
«Die Chefin»
Tv & kino
«Die Chefin» hängt die Konkurrenz ab
Volker Weidermann
Kultur
Eine ganz besondere Beziehung: Thomas Mann und das Meer
Ridley Scott
Tv & kino
«Gladiator 2»: Unfall am Set mit sechs Verletzten
Festnetz-Telefon
Das beste netz deutschlands
Sparvorwahl ade: Ende von Call-by-Call ist besiegelt
iPhone 14 Pro im Test: Das Kleine der Großen
Handy ratgeber & tests
iPhone 14 Pro im Test: Das Kleine der Großen
Smartphones für Kinder: Das sind die 5 besten Modelle für Kids
Handy ratgeber & tests
Smartphones für Kinder: Das sind die 5 besten Modelle für Kids
Balkonkraftwerk
Wohnen
Balkonkraftwerke: Warnung vor mangelhaften Wechselrichtern