Beim ersten Angriff am 27. November war die gesamte IT einschließlich Festnetztelefonie lahmgelegt worden. Erst nach und nach konnten von den Experten einige digitale Dienste wieder hergestellt oder ersetzt werden. Gleichwohl war die Lehre mit mehr als 40.000 Studierenden massiv eingeschränkt.
Über die sozialen Medien wie Twitter forderte die Uni-Leitung nach dem neuerlichen Hackerangriff die Studentinnen und Studenten sowie das Lehrpersonal auf, ihre Passwörter zu erneuern. «Wir arbeiten mit Hochdruck an Lösungen», sagte der Sprecher der Hochschule.
Der Präsenz-Vorlesungsbetrieb war nach dem ersten Angriff vor 17 Tagen wieder angelaufen, der digitale Zugriff auf Unterrichtsmaterialien An- und Abmeldungen zu Prüfungen oder das Hochladen von Arbeiten war aber lange nicht möglich.
Bei dem Angriff waren Hacker in die internen Systeme eingedrungen, hatte große Teile verschlüsselt und Lösegeld gefordert, wie es hieß. Die Hochschule hatte die IT heruntergefahren, die zuständigen Sicherheitsbehörden informiert und Anzeige erstattet. Die Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime (ZAC) bei der Staatsanwaltschaft Köln leitet seitdem die Ermittlungen. Der dortige Sprecher Christoph Hebbecker rechnet mit einem monatelangen Verfahren, vermutlich auch mit internationalen Bezügen.