Freibäder suchen händeringend Personal für den Sommer

Die Betreiber von Freibädern suchen händeringend nach genügend Rettungsschwimmern für den Sommer. Im vergangenen Jahr mussten etwa in Essen, Leverkusen und anderen Städten Freibäder in den Sommerferien zeitweise geschlossen bleiben, weil Personal fehlte. Das wollen die Betreiber im kommenden Sommer unbedingt vermeiden. Doch der Arbeitsmarkt ist weitgehend leergefegt.
Mit einem Digital-Thermometer (l) misst am 20.06.2017 in einem Freibad ein Bademeister eine Wassertemperatur von 24,3 Grad Celsius. © picture alliance / Daniel Karmann/dpa/Archivbild

«Im letzten Jahr haben schon sehr viele Bäder in Deutschland die Öffnungszeiten reduzieren müssen. Das wird diesen Sommer kaum besser werden», glaubt Eric Voß, der bei der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen in Essen für das Personal zuständig ist. «Wir werden in den nächsten Jahren nicht das Angebot halten können, an das wir uns gewöhnt haben.»

Schätzungen zufolge fehlen in Deutschland zwischen 2000 und 3500 Bademeister. Hinzu kommt ein großer Mangel an Rettungsschwimmern, die gerade in den Stoßzeiten im Sommer am Beckenrand stehen und für Sicherheit sorgen.

«Dieses Jahr haben wir schon im Winter angefangen, nach Rettungsschwimmern für den Freibadbetrieb zu suchen», sagt Ralf Becker, Betriebsleiter der Sport- und Bäderbetriebe Essen. Unter anderem seien Sport-Studenten und ambitionierte Schwimmer in den Vereinen angesprochen worden. In den Schwimmbädern hängen Plakate, die auf den Job am Beckenrand aufmerksam machen. In den nächsten Wochen startet noch eine große Kampagne mit Anzeigen in der Zeitung und Werbespots im Radio.

Knapp 50 zusätzliche Rettungsschwimmer sucht allein die Stadt Essen für die Freibadsaison. «Bislang haben wir durch unsere Bemühungen etwa die Hälfte der Stellen besetzt», sagt Becker. Das sei immerhin schon deutlich mehr als im vergangenen Jahr um diese Zeit. Becker ist deshalb optimistisch, dass im kommenden Sommer zumindest in Essen keine Bäder wegen Personalmangels geschlossen bleiben müssen.

© dpa
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