Anti-Terror-Einsatz - Haftbefehle gegen Brüder beantragt

Sie sollen einen Giftanschlag in Deutschland geplant haben. Nun entscheidet ein Haftrichter, ob zwei Brüder in Untersuchungshaft müssen.
Ein Streifenwagen der Polizei mit eingeschaltetem Blaulicht. © Daniel Karmann/dpa/Symbolbild

Nach dem Anti-Terror-Einsatz in Castrop-Rauxel hat die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf Haftbefehle gegen zwei Iraner im Alter von 32 und 25 Jahren beantragt. Das teilte die Behörde am Sonntag mit. Den Brüdern wird unter anderem vorgeworfen, dass sie sich die Giftstoffe Cyanid und Rizin für einen islamistisch motivierten Anschlag beschaffen und damit «eine unbestimmte Anzahl von Personen» töten wollten.

Der Verdacht hatte sich laut einem Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf zunächst gegen den 32-Jährigen gerichtet. Anti-Terror-Ermittler durchsuchten in der Nacht zum Sonntag seine Wohnung in der Ruhrgebietsstadt. Dort hielt sich auch der 25-Jährige auf. Beide wurden festgenommen.

Wie konkret die möglichen Anschlagspläne fortgeschritten waren und was ein mögliches Ziel gewesen wäre, blieb zunächst unklar. Giftstoffe waren bei der Durchsuchung in der Nacht nicht gefunden worden, wie die Ermittler erklärten. Bis jetzt sei nichts gefunden worden, die Ermittlungen dauerten aber an, sagte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft am Abend.

Die Ermittler sehen bei den Brüdern den Verdacht der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat und der Verabredung zu einem Verbrechen, nämlich Mord. Ein Haftrichter des Amtsgerichts Dortmund entscheidet nun, ob die beiden in Untersuchungshaft müssen.

Wie die dpa aus Sicherheitskreisen erfuhr, wird vermutet, dass der 32-Jährige Anhänger einer sunnitischen islamistischen Terrorgruppe ist. Der Bruder war demnach der Polizei zwar zuvor bekannt, allerdings aus Gründen, die nicht mit islamistischem Terror zusammenhängen.

© dpa
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