Insgesamt wurden 2021 in NRW demnach 274.420 erzieherische Hilfen für junge Menschen gewährt, 0,6 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
Nach Angaben der Statistiker richteten sich die Hilfen in 119.792 Fällen und damit am häufigsten an junge Menschen aus Familien von Alleinerziehenden (43,7 Prozent). In weiteren 102.663 Fällen (37,4 Prozent) lebten die Eltern zusammen; 35.208 erzieherische Hilfen (12,8 Prozent) wurden jungen Menschen gewährt, deren Elternteil mit einem neuen Partner oder einer neuen Partnerin zusammenlebte.
Die Erziehungsberatung war mit 105.392 Fällen (38,4 Prozent) die am häufigsten bei Erziehungsproblemen, Scheidung oder Trennung in Anspruch genommene Art der Hilfe. In 31 196 Fällen (11,4 Prozent) wurden Hilfen zur Erziehung in einem Heim oder in einer sonstigen betreuten Wohnform gewährt. Eine sozialpädagogische Familienhilfe zur Bewältigung von Alltagsproblemen nahmen Eltern und Kinder in 31.002 Fällen (11,3 Prozent) in Anspruch. In 26.449 Fällen (9,6 Prozent) wurden Kinder und Jugendliche zeitlich befristet oder dauerhaft in einer anderen Familie untergebracht.
Die Gesamtzahl der in NRW bewilligten Hilfen beinhaltete auch 36.081 Fälle von Eingliederungshilfen für seelisch behinderte junge Menschen.