«Die deutsch-französische Freundschaft ist der Motor für Europa und sie muss auch der Motor zur Lösung der aktuellen Energiekrise ein», unterstrich Wüst laut Mitteilung. «Deshalb müssen sich die europäischen Staaten eng abstimmen, um Versorgungssicherheit für die Menschen zu garantieren.» Deutschland und Frankreich hätten hier eine Vorreiter-Rolle. Gerade jetzt seien die Energielieferbeziehungen weiter zu diversifizieren und gleichzeitig der Ausbau der erneuerbaren Energien voranzutreiben.
Anlass der Reise war für Wüst, der auch deutsch-französischer Kulturbevollmächtigter der Bundesrepublik ist, ein Empfang zum Tag der Deutschen Einheit. Für Donnerstag stand ein Besuch von Notre-Dame auf seinem Programm. Bei einem Großbrand waren im April 2019 große Teile des historischen Bauwerks zerstört worden.
Am Tag nach der Brandkatastrophe hatte der damalige deutsch-französische Kulturbevollmächtigte, Armin Laschet (CDU), gemeinsam mit der Präsidentin der deutschen Unesco-Kommission eine Spendenaktion «NRW für Notre-Dame» ins Leben gerufen. Dabei seien knapp 500.000 Euro zusammen gekommen, die nun in den Wiederaufbau fließen, wie die Staatskanzlei berichtete. «So werden vier Obergadenfenster aus dem Langhaus der Kathedrale in einem einzigartigen deutsch-französischen Kooperationsprojekt in der Kölner Dombauhütte restauriert.»
In NRW leben nach Angaben der Landesregierung rund 20.000 Französinnen und Franzosen. Beide Länder sind seit vielen Jahren auch durch Partnerschaften zwischen Regionen, Städten, Schulen und Universitäten verbunden.