Uniper schätzt, dass sich die benötigten Staatshilfen bis Ende 2024 auf insgesamt mehr als 30 Milliarden Euro ausweiten könnten. Am Mittwoch waren Uniper bereits weitere 5,5 Milliarden Euro frisches Geld zugeflossen. Ingesamt hat Uniper damit in diesem Jahr 13,5 Milliarden Euro an staatlicher Unterstützung über Eigenkapitalmaßnahmen erhalten. «Um es klar zu sagen: Dies sind Kosten, die Uniper und Deutschland als Folgen des Kriegs gegen die Ukraine und der Einstellung der Gaslieferungen aus Russland entstanden sind», hatte Vorstandschef Klaus-Dieter Maubach gesagt.
Die Europäische Kommission hatte den Staatshilfen am Dienstagabend zugestimmt, nachdem am Montag bereits Unipers Aktionäre grünes Licht gegeben hatten. Der Düsseldorfer Konzern ist wegen des russischen Gas-Lieferstopps in Existenznot geraten, denn die Gaspreise haben sich daraufhin vervielfacht. Das fehlende Gas aus Russland muss das Unternehmen teuer auf dem Gasmarkt einkaufen, um eigene Lieferverträge zu erfüllen, die der Konzern mit seinen Kunden noch vor der Krise zu günstigeren Konditionen abgeschlossen hatte. Dies führt bei Uniper zu tiefgreifenden Liquiditätsproblemen.