Wichtigster Punkt auf der Tagesordnung des Gläubigertreffens ist die Abstimmung über den von der Unternehmensführung ausgearbeiteten Insolvenzplan, der den Weg zu einer Gesundung des Warenhausriesen weisen soll. Medienberichten zufolge verlangt die Unternehmensführung darin von Vermietern, Lieferanten und anderen Gläubigern, auf Forderungen in Höhe von mehr als einer Milliarde Euro zu verzichten, um dem Konzern einen Neuanfang zu ermöglichen. Außerdem sollen im Zuge der Sanierung 47 der zuletzt noch 129 Warenhäuser geschlossen und tausende Arbeitsplätze abgebaut werden.
Trotz aller Härten gilt die Annahme des Insolvenzplans als wahrscheinlich. Denn so können die Gläubiger hoffen, zumindest noch einen kleinen Teil ihres Geldes zurückzuerhalten. Bei einer Ablehnung des Insolvenzplans droht dagegen nach Einschätzung von Insolvenzexperten das Aus für den Konzern und damit möglicherweise ein Totalverlust der Forderungen.
Nutzenberger betonte: «Galeria hat eine Zukunft, wenn die Beschäftigten mitgenommen werden: Ihre Erfahrungen, ihre Qualifikationen, ihre sozialen Kompetenzen im Umgang mit Kundinnen und Kunden braucht ein digital-stationäres Warenhaus der Zukunft. Wir erwarten, dass alle Verantwortlichen in diesem Sinne handeln.» Sie bekräftigte, die Gewerkschaft werde um jeden Arbeitsplatz kämpfen.