Vertreter von Umweltorganisationen und örtlicher Protestgruppen erklärten, sie hielten die Räumung nicht für erforderlich. Sie forderten ein Moratorium für den kleinen Ort. Der Räumungseinsatz könnte frühestens am Mittwoch beginnen. In Lützerath leben seit Monaten Klimaaktivisten in leerstehenden Häusern, sie wollen sich der Räumung entgegenstellen.
Der Landrat des Kreises Heinsberg Stephan Pusch (CDU) sagte, die Stadt Erkelenz und der Kreis Heinsberg seien nie Freunde des Tagebaus gewesen. Er selbst könne nicht entscheiden, ob die Kohle unter Lützerath noch gebraucht werde. «Die Landes- und die Bundesregierung haben eine Entscheidung getroffen, das muss ich akzeptieren.» Er sprach mit Blick auf Klimaaktivisten von einer Symbolpolitik bei Lützerath angesichts des vorgezogenen Kohleausstiegs.
Die grün geführten Wirtschaftsministerien in Bund und Land NRW haben mit dem Energiekonzern RWE einen vorgezogenen Kohleausstieg sowie den Erhalt von fünf bereits weitgehend leerstehenden Dörfern am Tagebau Garzweiler vereinbart. Lützerath darf abgebaggert werden. Gelände und Häuser der Ortschaft gehören seit langem RWE.