Fünf Tage nach dem Rücktritt von Thomas Kutschaty als Chef der nordrhein-westfälischen SPD kommt heute in Düsseldorf die Landtagsfraktion zu Beratungen zusammen. Eigentlich handelt es sich um eine turnusmäßige Sitzung. Allerdings wird dort eine grundsätzliche Klärung erwartet, wie es an der Spitze der Landtagsfraktion weitergehen soll.
Intern wird nicht damit gerechnet, dass Kutschaty nach seinem überraschenden Rückzug vom Partei-Spitzenposten noch an seiner Rolle als Oppositionsführer im Landtag festhalten wird. Erwartet wird Klarheit über einen Fahrplan, wie sich die Fraktion nun am besten sortiert.
Die SPD ist mit 56 Abgeordneten die zweitgrößte Fraktion im Landtag nach der CDU (76) und Oppositonsführerin gegenüber der schwarz-grünen Landesregierung.
Kutschaty war am vergangenen Donnerstag als Chef des größten SPD-Landesverbandes zurückgetreten - gut zehn Monate nach der schweren Wahlniederlage der SPD bei der NRW-Landtagswahl. Auslöser war ein umstrittener Personalvorschlag zur Neubesetzung des Postens der SPD-Generalsekretärin in NRW. Damit konnte er sich im SPD-Präsidium nicht durchsetzen.