Der 2. Preis (5000 Euro) ging an Lisa Ihde von der Universität Potsdam. Den dritten Platz (2000 Euro) belegte Thuy Linh Jenny Phan aus Chemnitz. Sie studiert Wirtschaftsinformatik an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden im Masterstudiengang. Außerdem wurde ein Sonderpreis vergeben - an Kristin Freudenberg, die an der Hochschule Zittau/Görlitz ein Masterstudium Informatik absolviert. Die Mutter von zwei Kindern unter vier Jahren beeindruckte die Jury mit ihrer außergewöhnlichen Zielstrebigkeit.
Der vom Technologieunternehmen Zeiss gestiftete Preis ist für Informatik-Studentinnen gedacht, die kurz vor ihrem Abschluss stehen. Er soll die Leistungen junger Informatikerinnen würdigen und mehr Frauen für einen Beruf in der Digitalbranche interessieren, hieß es. Beim weltweit tätigen Zeiss-Unternehmen liege der Frauenanteil in der Belegschaft je nach Land zwischen 30 und 35 Prozent.
«Nach wie vor sind die Frauen in der IT in Deutschland in der Minderheit und haben im Vergleich zu anderen Ländern viel aufzuholen. Das gilt generell für die MINT-Berufe, aber auch für Unternehmensgründungen», sagte Schirmherrin Elke Büdenbender, Ehefrau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. So seien an 47 Prozent der Start-ups in Finnland Frauen beteiligt - in Deutschland gerade mal elf Prozent.
Nach Angaben der Veranstalter gingen in diesem Jahr 44 Bewerbungen aus 34 deutschen Städten für den Zeiss Woman Award ein. Bewerben konnten sich Studentinnen der Informatik, Wirtschaftsinformatik oder eines vergleichbaren Studienganges - unabhängig davon, ob sie einen Bachelor-, Master- oder Diplomabschluss anstreben. Auch das soziale und gesellschaftliche Engagement fließt in die Bewertung ein.