Die Feuerwehren in NRW sind samt ihren Rettungsdiensten im vergangenen Jahr rund 1,96 Millionen Mal ausgerückt. Das war ein Anstieg um fast 77.000 Einsätze (knapp vier Prozent) im Vergleich zum Jahr davor, wie aus dem neu veröffentlichten Gefahrenabwehr-Bericht des Landes hervorgeht. Laut Innenministerium hatte vor allem der Rettungsdienst mehr zu tun - durch einen heißen Sommer und einen zunehmenden Missbrauch des Notrufs für Bagatelleinsätze.
Rettungswagen wurde laut der Statistik mehr als 160.000 Mal zu «blinden Alarmen» gerufen. 2301 Mal waren es sogar böswillige Alarme, also bewusste Täuschungen der Rettungskräfte.
Die Feuerwehren rückten wegen 54.838 Bränden aus, der weit größte Teil war dabei klein. Laut dem Bericht gab es 4661 Mittel- und 1164 Großbrände. Durch die extremen Hitze- und Dürrewochen in den Sommermonaten verdoppelte sich die Zahl der Wald- und Vegetationsbrände im Vergleich zum Vorjahr fast.
Die Mitgliederzahlen der Freiwilligen Feuerwehren stiegen nochmals um 1599 auf nun insgesamt 93.573 Einsatzkräfte. Damit liegt die Zahl nach Angaben des Landes so hoch wie noch nie. «Das zeigt, wie viele motivierte und mutige Menschen in Nordrhein-Westfalen nicht nur Brände löschen wollen. Sie helfen, egal wann, egal wo, manchmal unter Einsatz ihres eigenen Lebens», lobte Innenminister Herbert Reul (CDU).
«Die Feuerwehr ist wie eine Familie. Sie steht zusammen, unterstützt sich und andere. Sie hält immer einen Platz am Tisch frei», sagte Reul der Deutschen Presse-Agentur.