Am Montag in NRW «größtenteils» keine Regional-/S-Bahnen

Am Montag fällt wegen des bundesweiten Warnstreiktages nicht nur der Fernverkehr, sondern NRW-weit größtenteils auch der Regional- und S-Bahnverkehr aus. «Wir erwarten massive Beeinträchtigungen», sagte ein Bahnsprecher in Düsseldorf auf Nachfrage.
Bahnhof
Passagiere warten am Bahnhof auf ihren Zug. © Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild

Zum Streik aufgerufen seien nicht nur Lokführer in der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), sondern etwa auch Fahrdienstleiter und Personal in Bahnhöfen, Betriebszentralen und Stellwerken. Das lege vielfach den Verkehr lahm, selbst wenn Lokführer da seien, sagte der Sprecher.

Beim größten NRW-Nahverkehrsanbieter DB Regio NRW führen am Montag ab 0.00 Uhr überhaupt keine Züge, sagte ein Sprecher. Ob es am Nachmittag wieder einzelne Verbindungen geben werde, müsse man sehen. DB Regio betreibt wichtige Linien in NRW wie den RE 2 (Düsseldorf-Osnabrück) und die S-Bahn-Linien S6 (Essen-Köln) und S1 (Dortmund-Köln). Schienenersatzverkehr mit Bussen sei allein wegen des Umfangs und fehlenden Personals nicht möglich, sagte der Sprecher.

Der DB-Konkurrent National Express mit seinen großen RRX-Linien RE 1, RE 5, RE 6 und RE 11, teilte mit, dass sein Personal nicht streike. Allerdings nutze der Anbieter die DB-Schienenwege und rechne angesichts der geplanten Streiks in Stellwerken mit Ausfällen und Einschränkungen. Ein Busnotverkehr auf den wichtigen Linienabschnitten werde eingerichtet. Dasselbe gilt für die Rhein-Ruhr-Bahn mit den Linien RE 10 «Niers-Express», RE 14 «Emscher-Münsterland-Express» und RB 31 «Der Niederrheiner». Auch hier sollen Busse eingesetzt werden.

Fahrgäste müssten auch damit rechnen, kaum aktuelle Informationen über ausfallende Züge zu erhalten, da das Personal an Informationsschaltern oder in der Betreuung der Online-Informationsangebote der Bahn ebenfalls streike, sagte der Bahn-Sprecher.

Für den Fernverkehr hatte die Bahn bereits am Donnerstag bundesweit angekündigt, am Montag die Fahrten einzustellen. Auch ein Notfahrplan sei nicht möglich, da sehr viele Berufsgruppen zum Streik aufgerufen seien. «Es nützt ja nichts, eine kurze Strecke mit einem Intercity oder einem ICE zu fahren, weil man einen Lokführer hat, und der Zug dann irgendwo stehen bleibt, weil das Stellwerk bestreikt wird», sagte ein Konzernsprecher am Freitag in Berlin.

Die Bahn rät Reisenden, Fahrten möglichst vorzuziehen oder später zu fahren. Laut dem Berliner Bahnsprecher dürften die Auswirkungen des Bahnstreiks aufgrund von überlappenden Schichten schon am Sonntagabend zu spüren sein. Reisende sollten an dem nachfragestarken Sonntag lieber früher fahren und nicht gerade den letzten Zug nehmen, riet er.

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hatte zusammen mit der Gewerkschaft Verdi am Donnerstag zu umfangreichen bundesweiten Warnstreiks im Verkehrssektor für Montag aufgerufen. Der Fern- und Regionalverkehr der Bahn ist am Montag von dem Warnstreik ebenso betroffen wie Autobahnen, Wasserstraßen, der Nahverkehr in zahlreichen Bundesländern und Kommunen sowie fast alle deutschen Flughäfen.

© dpa
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