Werder-Trainer Ole Werner geht davon aus, dass der nächste Gegner Eintracht Frankfurt sich im Bundesliga-Spiel am Samstag gegen die Bremer noch nicht innerlich mit der Champions League beschäftigen wird. «An einem Spieltag oder in der Vorbereitung auf ein Spiel spielen die Themen der nächsten Aufgabe eine Rolle. Das wird bei Eintracht Frankfurt wahrscheinlich nicht anders sein», sagte der 34-Jährige am Donnerstag. Der Europa-League-Gewinner aus Hessen trifft am Dienstag im Achtelfinal-Hinspiel der Fußball-Königsklasse auf den SSC Neapel.
Werners Respekt vor dem Tabellensechsten ist groß. «Das ist eine Top-Mannschaft. Da wirst du einen perfekten Tag brauchen, um auswärts etwas mitnehmen zu können», sagte er. Es seien nicht nur ein, zwei herausragende Spieler. Das zeige, «was für eine Qualität der Kader mittlerweile in der Breite hat», meinte der Trainer des Aufsteigers und Tabellenneunten. «Nicht nur national, auch international gehört die Mannschaft zu den besten in Europa.»
Die Bremer müssen sich vor dem Samstagabend-Spiel der Bundesliga (18.30 Uhr/Sky) mit einer längeren Verletztenliste beschäftigen. «Der Kader stellt sich im Endeffekt von allein auf», sagte Werner. Vor allem auf der rechten Seite ist er zum Handeln gezwungen.
Der zuletzt überragende Mitchell Weiser fehlt wegen einer Verletzung am Sprunggelenk. Sein möglicher Vertreter Leonardo Bittencourt ist gelb-gesperrt. Manuel Mbom ist als weitere Alternative noch nicht fit, auch Felix Agu wird noch für längere Zeit nicht einsatzbereit sein. «Wir wissen schon, welche Optionen wir da noch haben», sagte Werner und gab sich - wie immer - gelassen.
Keine Sorgen macht sich der Werder-Trainer auch um Nationalspieler Niclas Füllkrug. Der 30-Jährige hatte am Mittwoch im Training einen Schlag abbekommen und trainierte am Donnerstag nur individuell. Werner rechnet damit, dass der Stürmer am Samstag zur Verfügung steht.
Improvisieren müssen die Bremer bei ihrer Anreise nach Frankfurt, da am Freitag auch der Flughafen in der Hansestadt bestreikt wird. «Wir fliegen von einem kleineren Flughafen», berichtete Werner. Sportdirektor Clemens Fritz ergänzte: «Wir werden auf jeden Fall da sein. Pünktlich zum Anpfiff.»