Die Arbeitslosigkeit in Niedersachsen und Bremen hat sich im Juni kaum verändert. In Niedersachsen waren zuletzt 246 145 Menschen arbeitslos gemeldet, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit (BA) am Freitag mitteilte. Das entspreche einem Plus von 0,2 Prozent gegenüber dem Mai. Hoffnung machen dürften sich hingegen Ausbildungssuchende, hieß es.
Die Arbeitslosenquote lag weiterhin bei 5,6 Prozent. 2022 waren im Juni noch 223.444 Menschen in Niedersachsen arbeitslos gemeldet gewesen - 10,2 Prozent weniger als in diesem Jahr.
Im Land Bremen stieg die Zahl der Arbeitslosen von Mai auf Juni um 0,6 Prozent auf 38.832 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,1 Prozentpunkte auf 10,6 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosenzahl auch hier deutlich höher; sie stieg um 7,5 Prozent. Im Juni 2022 waren noch 36 138 Menschen arbeitslos gemeldet gewesen. Der merkliche Unterschied gegenüber dem Vorjahr ist in Bremen in allen Monaten seit Februar festzustellen, in Niedersachsen bereits seit September.
Auf dem Ausbildungsmarkt gebe es viel Bewegung, hieß es von der Agentur. Dort habe die heiße Phase vor dem Ausbildungsstart am 1. August begonnen. Es gebe in Niedersachsen 49.965 gemeldete Plätze, um die sich bisher 40.585 Menschen beworben hätten. «Nicht für jeden jungen Menschen ist ein Studium der Königsweg, wie viele Studienabbrüche zeigen», sagte der BA-Regionalchef für Niedersachsen und Bremen, Johannes Pfeiffer. Er empfehle eine Lehre in Erwägung zu ziehen, denn die Chancen auf einen Ausbildungsplatz seien so gut wie lange nicht mehr. In Bremen gebe es für 5097 Plätze 3818 Bewerber und Bewerberinnen. Freie Stellen gebe es etwa noch in Handel, Logistik, Praxen oder der Energietechnik.
Die Unterbeschäftigung in Niedersachsen lag im Juni bei 324.780 (minus 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat) und in Bremen bei 52 .545 (plus 0,3 Prozent) Menschen. Die Zahl weist neben Arbeitslosen auch Arbeitssuchende oder Menschen aus, die sich weiterbilden. Dazu zählen etwa auch ukrainische Geflüchtete in Sprachkursen.
Unter den Städten wies Bremerhaven mit 13,8 Prozent die höchste Arbeitslosigkeit aus, gefolgt von Wilhelmshaven (10,8), Delmenhorst (10,0), Bremen (9,9) und Salzgitter (9,2). Unter den Kreisen hatte Lüchow-Dannenberg mit 7,8 Prozent die höchste Arbeitslosenquote.