Die Gewerkschaft Verdi will im Tarifstreit im Handel den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen und hat erneut zu Warnstreiks aufgerufen. Am Freitag sollten sich Beschäftigte von Edeka-Filialen, Marktkauf und Kaufland sowie der Bekleidungsketten H&M, Zara und Primark beteiligen, kündigte die Gewerkschaft an. Außerdem sollten sich Beschäftigte der Parfümeriekette Douglas und des Baumarkt-Riesen Obi beteiligen. Beide Unternehmen seien tariflos.
Verdi fordert 2,50 Euro mehr Lohn und Gehalt pro Stunde sowie eine Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge und ein Mindestentgelt von 13,50 Euro pro Stunde. Ein erweitertes Angebot der Arbeitgeber hatte die Gewerkschaft als völlig unzureichend bezeichnet. In der Branche sind nach Gewerkschaftsangaben rund 330.000 Beschäftigte in Niedersachsen und rund 28.000 Beschäftigte in Bremen tätig.
Verdi-Sekretär Mizgin Ciftci betonte, die Wut unter den Beschäftigten sei groß: «Schluss mit Armutslöhnen. Wer im Einzelhandel arbeitet, muss auch davon leben können.»