Bereits seit 2018 besendert der Landesbetrieb die bedrohten Wiesenvögel, um deren Zugverhalten zu erforschen. Weil es immer schwerer wurde, originelle Namen für die Tiere zu finden, sei ein Mitarbeiter nun auf die Filmfiguren als Namensgeber gekommen. Bislang seien mehr als 120 Jung- und Altvögel mit Sendern ausgestattet worden.
Am weitesten sei bislang die Uferschnepfe «Frau Scherzinger» geflogen - sie halte sich seit Mitte Juli im westafrikanischen Guinea-Bissau auf.
Zuvor wurden einige Tiere schon nach Figuren aus dem Münsteraner «Tatort» benannt. Leider lebe davon nur noch ein Vogel namens «Haller» - dieser habe mit einer Flugroute über die Alpen und Ungarn nach Griechenland einen für die deutsche Population der Uferschnepfen völlig untypischen Weg genommen. Mit Spannung warten die Forscher nun darauf, welche Route «Haller» nach Afrika wählt und wo der Herbstzug endet.
Das Projekt soll die Wanderungsrouten der bedrohten Vögel erforschen. Das wichtigste Rastgebiet ist die Region um den Nationalpark Donana in Südspanien. Auf den dortigen Wasserflächen rasten viele der aus Niedersachsen abgeflogenen Uferschnepfen vor ihrem fast 2500 Kilometer langen Flug über die Sahara in ihre Überwinterungsgebiete in Westafrika in Mauretanien, Senegal und Guinea-Bissau.