Der am 22. Oktober 1923 in Bremen geborene Fußballer wurde vor allem durch seine Zeit bei Manchester City bekannt. Er war als Kriegsgefangener nach England gekommen und entschied nach seiner Freilassung, in England zu bleiben. Von 1949 bis 1964 stand er im Tor der Citizens.
Als der Verein ihn unter Vertrag genommen hatte, gingen Zehntausende auf die Straße, um gegen den ungeliebten Deutschen zu protestieren. Ausgerechnet der damalige Rabbiner von Manchester ergriff Partei für den von vielen als «Traut, the Kraut» beschimpften Deutschen.
Zu Legende wurde Trautmann, als er sich im Finale des FA Cups 1956 gegen Birmingham City bei einem Zusammenprall schwer verletzte. Er spielte weiter und sicherte so den Sieg seines Teams. Nach der Partie wurde der Bruch eines Halswirbels bei ihm festgestellt. Im selben Jahr wurde er zu Englands Fußballer des Jahres gewählt. Für die deutsche Nationalmannschaft spielte er nie. Nach seiner aktiven Laufbahn wurde Trautmann Trainer.
Er erhielt zahlreiche Ehrungen. Unter anderem wurde ihm 1997 das Bundesverdienstkreuz, 2004 ernannte Queen Elizabeth II. ihn zum «Officer of the British Empire» und würdigte seine Verdienste um die Beziehungen zwischen Deutschland und Großbritannien. Trautmann starb 2013 im Alter von 89 Jahren in seiner spanischen Wahlheimat.