Kraniche machen Zwischenstopp in Diepholzer Moorniederung

Es ist ein Schauspiel, worüber sich Naturfreunde einfach nur freuen können: Zweimal im Jahr machen Kraniche in großer Zahl in der Diepholzer Moorniederung Station. Die gesamte Region mit dem Dümmer ist ein wichtiges Vogelschutzgebiet.
Kraniche stehen auf einem Feld. © Friso Gentsch/dpa/Archivbild

Die Diepholzer Moorniederung in der Dümmerregion ist in diesen Wochen wieder Anziehungspunkt für Tausende Kraniche auf dem Weg nach Norden. Die meisten Tiere blieben aber nicht so lange zur Zwischenrast in dem Gebiet wie im Winter, sagte der Ornithologe Jonas Wobker vom BUND in der Diepholzer Moorniederung in Wagenfeld. «Die Tiere haben im Frühjahr mehr Zeitdruck», erklärte Wobker. Die ersten Kraniche fangen demzufolge schon Mitte März mit dem Brutgeschäft an. «Sie müssen in die Brutgebiete kommen, deshalb haben sie auch nicht so viel Zeit zu rasten.» Dennoch seien derzeit wieder viele Tiere in der Region zu sehen. Zahlreiche Aussichtspunkte machen ein Beobachten der Vögel möglich.

Zweimal im Jahr ziehen große Kranichschwärme über Niedersachsen: Im Herbst fliegen sie von Nordeuropa in Richtung Afrika, im Frühjahr kehren sie zurück. Die Diepholzer Moorniederung gehört zu den größten Zwischenstoppgebieten für Kraniche in Niedersachsen. Einige Tiere bleiben auch zur Brut in der Region, erklärte Wobker.

Neben den Moorgebieten bei Diepholz sind auch die Flächen rings um den Dümmer, Niedersachsens zweitgrößtem See, ein beliebtes Rast- und Brutgebiet für Wiesenvögel. Obwohl die Zahl der Wiesenvögel in Niedersachsen insgesamt bestenfalls stagniere, sind die Brutbestände am Dümmer laut Landesumweltministerium gestiegen. Umweltminister Christian Meyer (Grüne) hatte vergangene Woche bei einem Besuch angekündigt, dass zusätzlich zum Dümmer weitere 25 Vogelschutzgebiete in Niedersachsen von einem zusammen mit der Europäischen Union mitfinanzierten Schutzprogramm profitieren sollen.

Hohe Wasserstände im Frühjahr sind der entscheidende Faktor für einen erfolgreichen Wiesenvogelschutz. Weil nasse Flächen aber weniger ertragreich seien, benötigten Landwirte Unterstützung, hieß es vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz.

© dpa
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