Die Hundesteuer-Einnahmen in Niedersachsen sind in den vergangenen Jahren gestiegen - im zweiten Jahr der Corona-Pandemie besonders stark. Zahlten Hundebesitzer im Jahr 2016 insgesamt noch 36,6 Millionen Euro, waren es im vergangenen Jahr rund 42,93 Millionen Euro, wie das Landesamt für Statistik auf Anfrage mitteilte.
Die Einnahmen der öffentlichen Kassen kletterten von Jahr zu Jahr zwischen 1,1 und 1,2 Million Euro. In den Corona-Jahren war der Anstieg von 2020 zu 2021 den Angaben zufolge jedoch mit 1,6 Millionen Euro noch deutlich höher. Dem Landesamt lagen nach Auskunft eines Sprechers keine Daten dazu vor, ob das mit einer gestiegenen Zahl von Vierbeinern zu tun hat - also mit einem Trend zum Haustier während der Corona-Krise.
In Deutschland handelt es sich bei der Hundesteuer um eine Gemeindesteuer. Höhe und Ausgestaltung bestimmt die jeweilige Kommune. Vielerorts hängt der Betrag, den die Besitzer entrichten müssen, auch von der Anzahl der Hunde im Haushalt oder von der Hunderasse ab. Insofern bedeuten höhere Steuereinnahmen nicht zwangsläufig, dass auch die Zahl dieser Haustiere gestiegen ist.
Nach Angaben des Landestierschutzverbandes Niedersachsen waren in diesem Sommer viele Tierheime überlastet. Hintergrund sei unter anderem die Versorgung von «Corona-Rückgabetieren». Die betroffenen Tiere seien zuvor in der Regel unüberlegt im Internet, im Zoofachhandel oder beim Züchter erworben worden.