Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, bei der Tat im Mai einer Angestellten mit der Armbrust in den Oberkörper geschossen haben. Als die Frau flüchten wollte, soll er ein weiteres Mal auf sie geschossen haben. Die Frau wurde lebensgefährlich verletzt. Der Angeklagte soll schwer bewaffnet gewesen sein: Laut Anklage hatte er die mit Stahlbolzen geladene Profiarmbrust, eine geladene Schreckschusspistole, eine Machete und ein Messer bei sich.
Nach den Schüssen auf die Schulangestellte soll der Angeklagte das Gelände verlassen und an einer nahen Straßenkreuzung mit der Armbrust zweimal auf einen Mann gefeuert haben. Die Schüsse trafen das Opfer nicht. Laut Anklage nahm der 21-Jährige den Tod des Mannes zumindest billigend in Kauf genommen (Aktenzeichen: 22 Ks 911 Js 30615/22). Die Polizei nahm den Tatverdächtigen kurz nach dem Angriff fest. Wegen der Gewalttat mussten rund 140 Oberstufenschüler und Lehrkräfte stundenlang in ihren Klassenräumen ausharren.