Polizei erschießt Hund nach Beißattacken auf sechs Menschen

Ein Pitbull hat in Oldenburg mehrere Menschen gebissen - darunter ein zweijähriges Kind. Die Polizei hat ihn daraufhin erschossen. War die Tötung des Tieres unausweichlich?
Polizei
Ein Streifenwagen der Polizei mit eingeschaltetem Blaulicht. © Daniel Karmann/dpa/Symbolbild

Ein Hund ist in Oldenburg von der Polizei erschossen worden, nachdem er ein zweijähriges Kind und fünf weitere Menschen gebissen hat. Der Pitbull ist laut Polizeiangaben am Mittwochabend aus der Wohnung seiner 63 Jahre alten Besitzerin geflohen und auf einen Parkplatz gelaufen. Dort habe er zunächst das Kind in den Arm und die 54 Jahre alte Großmutter ins Gesicht gebissen, die das Enkelkind auf dem Arm hatte. Der zu Hilfe eilenden 31 Jahre alten Mutter biss er laut Polizei in den Arm.

Zwei Bekannte der Hundebesitzerin versuchten, den Hund zu beruhigen, und erlitten Bisswunden am Arm und an den Beinen. Auch die alkoholisierte Hundebesitzerin, die dazu gekommen sei, habe den Hund nicht kontrollieren können und sei ins Bein gebissen worden.

Als die Polizei eintraf, ist der Hund laut einem Polizeisprecher von den Verletzten abgewichen und in Richtung der Beamten gelaufen. Daher hätten diese «mit mehr als einem Schuss» auf ihn gefeuert, auch weil keine Menschen in der Schussbahn waren. Der Hund sei sofort tot gewesen.

Die Situation hätte kein anderes Handeln zugelassen, betonte ein Polizeisprecher: «Die Gefahr war unkontrollierbar und akut.» Er erklärte, dass die Polizei gerne andere Mittel zur Verfügung hätte, um Tiere in einer solchen Situation außer Gefecht zu setzen und sie nicht zu töten. Wenn der Hund sich beruhigt hätte oder in einem eingezäunten Bereich gewesen wäre, hätte man versuchen können, ihn zu betäuben oder die Feuerwehr hinzuzuziehen. «Ich kann mich nicht erinnern, dass wir einen solchen Fall schon einmal hatten», sagte der Polizeisprecher.

Die sechs Verletzten wurden mit Bisswunden in Krankenhäuser gebracht. Lebensgefährlich verletzt wurde niemand. Gegen die Hundehalterin leitete die Polizei ein Ermittlungsverfahren ein. Ob es einen bestimmten Auslöser für das Verhalten des Hundes gab und ob er vorher schon verhaltensauffällig war, war zunächst nicht bekannt.

© dpa
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