Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Als maßgeblicher Wert zur Bewertung der Corona-Lage in Niedersachsen gilt die Hospitalisierungsinzidenz. Die Landesregierung gab diesen Wert am Dienstag mit 10,7 an. Die Zahl beschreibt, wie viele Patientinnen und Patienten binnen einer Woche neu mit einer Corona-Infektion in Krankenhäusern aufgenommen wurden.
Landesweit waren am Dienstag 3,4 Prozent der Intensivbetten mit Covid-19-Kranken belegt. 19.005 bestätigte Neuinfektionen wurden gemeldet, 21 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit einer Corona-Ansteckung.
Der Landkreis Verden lag mit einer Inzidenz von 1273,5 weiter an der Spitze im Vergleich der niedersächsischen Kommunen. Dahinter folgten der Landkreis Stade (1255,9) und der Grafschaft Bad Bentheim mit 1235,8. Die Stadt Wilhelmshaven hatte mit 554,6 die niedrigste Inzidenz.
Im kleinsten Bundesland Bremen lag die Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstag bei 741,2, eine Woche zuvor lag sie mit 790,9 etwas höher. Bei 1321 Menschen wurde eine Neuinfektion nachgewiesen, keine weiteren Menschen starben im Zusammenhang mit der Krankheit.