Corona-Infektionsgeschehen weiter leicht rückläufig

Ist die Herbstwelle schon vorbei? In Niedersachsen nimmt die Zahl der Corona-Neuinfektionen ab. Das Gesundheitsministerium gibt aber noch keine Entwarnung.
Ein Arzt hält einen Tupfer, mit dem ein Abstrich für einen Coronatest gemacht wird. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Symbolbild

Das Corona-Infektionsgeschehen in Niedersachsen entspannt sich weiter. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwoch mit 599,0 an - vor einer Woche hatte der Wert noch über 700 gelegen. Die Zahl beschreibt, wie viele Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner in den vergangenen sieben Tagen gemeldet wurden. Landesweit wurden 11.673 bestätigte Neuinfektionen registriert, 24 weitere Menschen starben an oder mit Covid-19.

Die Daten bilden die Infektionslage allerdings nicht vollständig ab. Experten gehen von einer hohen Zahl an Fällen aus, die nicht vom RKI erfasst werden - vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme können zudem zu einer Verzerrung von Tageswerten führen.

Als maßgebliche Zahl zur Bewertung der Corona-Lage in Niedersachsen gilt die Hospitalisierungsinzidenz. Sie gibt an, wie viele Patientinnen und Patienten je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner innerhalb von sieben Tagen neu mit einer Corona-Infektion in Krankenhäusern aufgenommen wurden. Laut Landesregierung lag der seit einigen Tagen sinkende Wert am Mittwoch bei 14,6. Die Belegung der Intensivbetten mit Covid-19-Patienten stieg dagegen innerhalb eines Tages von 4,7 auf 5,0 Prozent.

Die Krankenhauswerte seien im Vergleich zu Mitte Oktober zurückgegangen, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. Das bedeute allerdings noch keine Entwarnung. Man beobachte die Entwicklung weiter sehr genau, auch mit Blick auf die neuen Varianten BQ1 und BQ1.1. Bisher gebe es keine Hinweise darauf, dass diese einen schwereren Krankheitsverlauf auslösen, sie könnten aber ansteckender sein, erläuterte der Sprecher. Die Folge könnte ein höherer Krankenstand sein. Noch sei der Anteil der neuen Varianten gering.

Im Vergleich der Landkreise und kreisfreien Städte meldete der Landkreis Holzminden mit 944,7 die höchste Inzidenz. Den niedrigsten Wert verzeichnete der Landkreis Cloppenburg mit 354,6.

Im kleinsten Bundesland Bremen lag die Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwoch bei 580,6. Das RKI registrierte 806 bestätigte Neuinfektionen, es gab drei weitere Todesfälle.

© dpa
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