Nabu: Leinenpflicht für Hunde hat sich als wirksam erwiesen

Im Frühjahr bringen nicht nur sprießende Pflanzen Leben in die Natur zurück. Viele Tiere bekommen in dieser Zeit ihren Nachwuchs. Zu ihrem Schutz müssen seit 2002 Hunde in Niedersachsen an die Leine. Der Naturschutzbund zieht Bilanz.
Leinenpflicht für Hunde
Eine Frau geht mit ihrem Hund spazieren. © Christophe Gateau/dpa/Archivbild

Aus Sicht des Naturschutzbundes (Nabu) hat sich die Leinenpflicht für Hunde als wirksam erwiesen. Vom 1. April bis zum 15. Juli müssen Hunde auf Freiflächen und in Wäldern wieder an die Leine gelegt werden. Das ist seit 2002 im Niedersächsischen Gesetz über den Wald und die Landschaftsordnung geregelt. In vielen Kommunen gibt es zudem weitere Regelungen, etwa für Parks.

Die Anleinpflicht sei «auf jeden Fall wirksam und absolut unabdingbar», teilte der Nabu Niedersachsen mit. Durch die Leinenpflicht sollen freilebende Tiere während der Brut- und Setzzeit geschützt werden. Idealerweise sollten Hundebesitzer ihr Tier auch schon bis zu drei Wochen vor der Plicht an die Leine nehmen. Denn: Die Brutzeit beginne mittlerweile häufig vor dem 1. April. Grund dafür sei das früher als in der Vergangenheit beginnende Pflanzenwachstum aufgrund des Klimawandels.

«Hunde werden von diesen Tieren als Bedrohung wahrgenommen und können für Jungtiere zu einer tödlichen Gefahr werden», teilte der Nabu mit. Bei einer empfindlichen Störung würden Elterntiere oft die Versorgung des Nachwuchses einstellen. Besonders gefährdet seien etwa Rehkitze, junge Hasen oder der Nachwuchs bodenbrütender Vogelarten.

Die Leinenpflicht wird von sogenannten Feld- und Forsthütern kontrolliert. Ein Verstoß wird als Ordnungswidrigkeit mit bis zu 5000 Euro Geldbuße geahndet. Zahlen zu Verstößen liegen dem zuständigen Niedersächsischen Landwirtschaftsministerium nicht vor.

Ein Ausgehverbot für Katzen während der Brutzeit hält der Nabu hingegen für nicht notwendig. Zwar seien vor allem verwilderte Katzen in städtischen Gebieten eine Bedrohung für Vögel - jedoch nicht die einzige. Neben einigen anderen Tieren wie Mardern, Eichhörnchen oder Greifvögeln, werde die Vogelpopulation vor allem durch einen immer kleiner und schlechter werdenden Lebensraum bedroht. Gut wäre es laut Nabu allerdings, wenn Katzenbesitzer darauf achten würden, dass ihre Tiere zwischen Mitte Mai und Mitte Juli sich in den Morgenstunden nicht im Freien aufhalten.

© dpa
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