Auch die Land- und Ernährungswirtschaft brauche dringend eine Gas- und Strompreisbremse und die Zusage der Bundesnetzagentur für eine sichere weitere Belieferung, sagte NGW-Vorsitzender Friedrich-Otto Ripke. Entsprechende Pläne müssten jetzt konkret vorbereitet werden. Schlacht-, Verarbeitungs- und Vermarktungsunternehmen brauchten einen ausreichenden Planungsvorlauf. Leere oder halb volle Lebensmittelregale sollte niemand riskieren.
Als Maßnahme gegen die Geflügelpest forderte Ripke die schnellstmögliche Impfung von Tieren und die Möglichkeit, geimpfte Tiere auch in Europa handeln zu können. Obwohl die Landwirte Sicherheitsmaßnahmen beachteten, komme es immer wieder zu Ausbrüchen der Krankheit in den Nutztierbeständen, weil der Erreger von Wildtieren übertragen werde.
Niedersachsen brauche eine starke Geflügelwirtschaft, sagte dazu Landesagrarministerin Barbara Otte-Kinast. «Dieser Produktionszweig sichert viele Arbeitsplätze in der Region und sorgt mit seinen beliebten Produkten für eine hohe Wertschöpfung.» Die Herausforderungen angesichts der Krisen und des anhaltenden Seuchengeschehens seien enorm. «Wir müssen alles dafür tun, dieses wichtige Standbein vital zu erhalten.»