Der Regierungschef, der bei der Landtagswahl am 9. Oktober eine dritte Amtszeit anstrebt, sprach sich auch für eine Deckelung der Energiepreise sowie ein eigenes Hilfsprogramm des Landes aus. Für ein niedersächsisches Entlastungspaket hatte Weil Anfang der Woche ein 970-Millionen-Euro-Programm in Aussicht gestellt, das er im Falle seiner Wiederwahl mit einem Nachtragshaushalt im November auf den Weg bringen wolle. Bei Grünen und FDP sehe er für dieses Vorhaben Gesprächsbereitschaft, beim bisherigen Koalitionspartner CDU hingegen bisher nicht, sagte Weil im Landtag.
Grüne und FDP kritisierten indes, dass Weil bisher kein Gespräch mit den anderen Fraktionen über einen Nachtragshaushalt gesucht habe, um diesen nach der Wahl schnell umsetzen zu können. «Warum verweigern Sie sogar aktiv Gesprächsangebote von FDP und Grünen?», fragte die Grünen-Fraktionschefin Julia Willie Hamburg. «Lassen Sie uns schnell gemeinsame Lösungen finden.» Der FDP-Abgeordnete Christian Grascha betonte, das Land müsse jetzt handeln und nicht erst in Monaten. Die CDU nahm insbesondere die Bundesregierung in die Pflicht und erneuerte ihr Werben für einen Weiterbetrieb der Atomkraftwerke.