Kurz nach einer großangelegten Polizeikontrolle im Landkreis Oldenburg haben Geldautomatensprenger in der Nähe zugeschlagen. In der Nacht zu Freitag sprengten Unbekannte einen Geldautomaten in einem Verbrauchermarkt in Oldenburg, wie die Polizei mitteilte. Kurz darauf hätten Polizeibeamte das Fluchtfahrzeug mit den mutmaßlichen Tätern auf der Autobahn A1 gesichtet und verfolgt.
Das Auto raste den Polizisten über die Bundesstraße B213 davon, auf der nur wenige Stunden vorher eine Großkontrolle der Polizei mit 65 Einsatzkräften stattgefunden hatte. Das leerstehende Fahrzeug sei wenig später gefunden worden. Bei Fahndungsmaßnahmen in der Nähe wurden am Morgen zwei weitere Autos gesichtet und acht Verdächtige vorläufig festgenommen. Die Ermittlungen dauern an.
«Dies ist in diesem Jahr bereits die vierte Tat in Niedersachsen, bei der im Rahmen der Fahndungsmaßnahmen Täter festgenommen wurden», sagte die niedersächsische Innenministerin Daniela Behrens (SPD). Es seien wichtige Erfolge der Polizei bei der Bekämpfung von Geldautomatensprengungen. Damit werde der Druck auf die Täter immer weiter erhöht, so Behrens.
«Die niedersächsische Polizei tut alles in ihrer Macht stehende, um den Tätern habhaft zu werden und ist dabei auch regelmäßig erfolgreich», sagte sie. Die Sprengungen würden aber erst dann aufhören, wenn die Täter kein Bargeld mehr erbeuteten. Deshalb seien vor allem die Banken in der Pflicht, dafür zu sorgen, dass die mögliche Beute mit Hilfe von technischen Hilfsmitteln unbrauchbar werde, so Behrens.
Es handele sich in diesem Jahr um die 17. Tat in Niedersachsen. Im Vergleichszeitraum 2022 seien 24 Taten zu verzeichnen gewesen, teilte das Innenministerium mit.
Erst in der vergangenen Woche war es nach einer Geldautomatensprengung in Schleswig-Holstein auf der A1 im Landkreis Oldenburg zu einer Verfolgungsjagd mit den mutmaßlichen Tätern gekommen. Gegen einen 21-Jährigen wurde Haftbefehl erlassen. Die mutmaßlichen Mittäter blieben flüchtig.