Der AfD-Fraktionsvorsitzende Stefan Marzischewski-Drewes sagte laut Mitteilung, die Bürger stünden vor wirtschaftlich schweren Zeiten. «Da ist es das richtige politische Zeichen für die Volksvertretung Niedersachsens, dieses Amt auf vier Amtsinhaber zu begrenzen.» Nichts deute darauf hin, dass diese Zahl in der Vergangenheit nicht ausreichend gewesen sei.
Das Präsidium des niedersächsischen Landtags soll nach Plänen von SPD, CDU und Grünen künftig fünf statt vier Stellvertreterposten umfassen. Dafür ist eine Änderung der Geschäftsordnung notwendig. Eine Wahl der Vizepräsidenten wird es in der Landtagssitzung in dieser Woche allerdings noch nicht geben - darum hatten die Fraktionen von SPD, CDU und Grünen gebeten.
Auch der Bund der Steuerzahler hatte deutliche Kritik an der geplanten Erweiterung geäußert. Laut Landtag erhält ein Landtagsvizepräsident einen 40-prozentigen Aufschlag auf die Grundentschädigung, die derzeit bei monatlich 7485 Euro liegt. Ein weiterer Vizepräsident würde somit für die fünfjährige Legislaturperiode knapp 180.000 Euro zusätzlich kosten.