Ausstellung in Lüneburg zeigt Werke von Heinz Mack

Heinz Mack. Das eine Mehrmals. - heißt eine Ausstellung in Lüneburg. Druckgrafiken des vielseitigen Künstlers zeigen ein neues Kunstverständnis, für das Mack mit Kollegen nach dem Zweiten Weltkrieg steht.
Geschäftsführer der Lüneburger Kulturbäckerei Carsten Junge und Künstlerische Leitung Nele Kröger betrachten in der Kunsthalle Lüneburg Werke von Heinz Mack. © Philipp Schulze/dpa

Das permanente Experimentieren mit Material, Licht und Bewegung reizte Heinz Mack. Nach dem Zweiten Weltkrieg gründete er zusammen mit Otto Piene die Zero-Bewegung, die bei Null anfangen wollte und sich als Neuanfang in der Kunst verstand. «Die Künstler empfanden ein geistiges und spirituelles Vakuum, sie wollten nach vorn schauen», sagt Carsten Junge, Geschäftsführer der Lüneburger Kulturbäckerei, wo die kostenlose Ausstellung von diesem Samstag bis zum 26. März zu sehen ist.

Europaweit schlossen sich Günther Uecker und etwa 40 weitere Künstler an. «Heinz Mack ist ein Weltkünstler», betont Junge. Die farbintensiven, aber auch schwarz-weißen Drucke sind Leihgaben der Galerie Breckner in Düsseldorf.

Linolschnitte und Metallarbeiten sind in der Ausstellung ebenso Gegenstand wie Skulpturen und Siebdrucke. Im Zentrum steht neben großformatigen Werken auch das aufwendige 13 Stationen umfassende Sahara-Projekt, bei dem er die Lichtverhältnisse dort widerspiegelte. Die Arbeit rund um die Dichtungen des Spaniers Juan de la Cruz beschäftigte den gebürtigen Hessen und Studenten der Philosophie sehr. Mack verbindet seine farbenreiche Kunst mit Poesie und Natur. Der inzwischen 91-Jährige, der in Mönchengladbach lebt, hat Naturphänomene wie Wellen- und Lichtbrechung ebenso künstlerisch auf Papier gebracht wie die Rhythmik lyrischer Texte.

«Heinz Mack ist im Krieg aufgewachsen, da war alles dunkel», erklärt Kuratorin Nele Kröger. Die Bombenexplosionen dagegen blieben in seinem Gedächtnis als farbenstark zurück. Zur Ausstellung - der ersten mit Macks Werken in der Metropolregion Hamburg - wird Musik von Pink Floyd gespielt.

© dpa
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