In einigen niedersächsischen Städten sind in diesem Jahr deutlich mehr Menschen aus der Kirche ausgetreten als in den Jahren zuvor. In der Landeshauptstadt Hannover waren es bis Mitte Dezember mehr als 7000 Menschen, davon rund 4700 aus der evangelisch-lutherischen Kirche und knapp 2300 aus der katholischen Kirche, wie es auf Anfrage hieß. Im gesamten Jahr 2021 waren es demnach 6624 Kirchenaustritte, 2020 noch rund 5300. Keine Stadt gab an, dass die Zahl der Kirchenaustritte gesunken sei.
In Delmenhorst sind bis Mitte Dezember dieses Jahres bislang rund 550 Menschen aus der Kirche ausgetreten, ein Jahr zuvor waren es insgesamt noch knapp unter 500. In Emden waren es in diesem Jahr insgesamt knapp 480 Menschen, ein Jahr zuvor noch 382.
In der Stadt Osnabrück stieg die Zahl der Kirchenaustritte sehr deutlich - bis Ende November waren es knapp 2300, im gesamten Vorjahr 1448. In der Stadt Salzgitter war ebenfalls ein deutlicher Zuwachs zu verzeichnen - von 569 Menschen im vergangenen Jahr auf mehr als 650 in diesem Jahr. In Oldenburg traten in diesem Jahr etwa 300 Menschen mehr aus der Kirche aus als noch ein Jahr zuvor, in Braunschweig rund 700 mehr, in Wolfsburg etwa 250 mehr, in der Stadt Wilhelmshaven etwa 175 mehr, in Wolfenbüttel 70 mehr als jeweils im selben Vergleichszeitraum.
Einige Städte konnten die Zahlen nicht nach Konfessionen aufschlüsseln. Gründe, warum Menschen aus der Kirche austreten, würden nicht erfasst, hieß es zudem von einigen Kommunen.