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Junge Migranten sollen Männlichkeitsbild hinterfragen

Um Gewalt zu verhindern, werden mit dem Projekt «Brothers» junge Migranten zu Botschaftern ausgebildet. In Jugendgruppen und Schulen sollen sie dafür werben, sich von alten Rollenbildern zu lösen.
Gewaltpräventionsprojekt Brothers in Niedersachsen
Ferit Kilic, Brothers-Teamleiter, und Wiebke Osigus (SPD), Europaministerin Niedersachsen, sprechen bei der Vorstellung des Gewaltpräventionsprojekt Brothers. © Julian Stratenschulte/dpa

Ein von der EU gefördertes Projekt für junge Migranten soll Integration zur Ehrensache machen und Gewalt verhindern. Die Idee: In Schulungen wird Jugendlichen und jungen Männern vermittelt, alte Geschlechterrollen und Männlichkeitsnormen zu hinterfragen. Als sogenannte «Brothers» (Brüder) sollen die Teilnehmer anschließend selbst ihr Wissen an Schulklassen und Jugendgruppen weitergeben, wie das niedersächsische Europaministerium am Montag mitteilte.

Einem Evaluationsbericht zufolge ging die Zustimmung der Teilnehmer zu Gewalt und Härte bei der Durchsetzung kultureller Regeln klar zurück. Das Projekt «Brothers» solle nun bundesweit Schule machen, sagte Europaministerin Wiebke Osigus (SPD).

Das Ministerium hatte das Projekt von 2020 bis 2022 mit rund 200.000 Euro von der EU gefördert. Seither wird es von der Stadt und dem Landkreis Göttingen finanziert. «Das Konzept füllt eine Lücke bei der Integration, denn die speziellen Bedarfe junger geflüchteter Männer wurden bislang kaum in den Blick genommen», sagte Osigus.

Ihrem Ministerium zufolge beginnen viele Konflikte männlicher Jugendlicher mit Migrationshintergrund mit der Annahme, sie müssten ihre Würde oder Ehre verteidigen. Eigene Gewalterfahrungen, Perspektivlosigkeit, übernommene Rollenbilder und Sprachdefizite könnten dabei unabhängig von der Herkunft zu Gewalt führen.

© dpa
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