Bezogen auf die Einwohnerzahl gibt es die meisten Jäger und Jägerinnen in Mecklenburg-Vorpommern (8,6 pro 1000 Einwohnerinnen und Einwohner), gefolgt von Schleswig-Holstein (7,6) und Niedersachsen (7,5). In Deutschland gibt es den Angaben zufolge 4,9 Menschen mit Jagdschein pro 1000 Einwohnerinnen und Einwohner.
Auch immer mehr Frauen gehen den Angaben zufolge jagen. «Glücklicherweise ist die Jagd nicht mehr eine reine Männerdomäne, das ist ähnlich wie bei der Feuerwehr», sagte der stellvertretende Geschäftsführer des Jagdverbandes, Torsten Reinwald. In Deutschland sind nach Verbandsangaben inzwischen 11 Prozent der Menschen mit Jagdschein weiblich. In den Jagdkursen seien es derzeit 28 Prozent Frauen - «Tendenz seit 2011 steigend».
In der Corona-Zeit seien die Bedingungen der Ausbildung erschwert gewesen, da Präsenzunterricht nicht durchgängig möglich gewesen sei. «Trotzdem hat sich die Zahl der Prüflinge kaum verändert», sagte Reinwald. «Menschen, die sich für die Jagd interessieren, wollen intensive Naturerlebnisse. Natürlich hat Corona diesen Wunsch noch forciert, als alle viel in den eigenen vier Wänden waren.»
Für einen Jagdschein muss eine staatliche Prüfung bestanden werden. Darin geht es dem Jagdverband zufolge zum Beispiel um Artenschutz, Prävention von Tierseuchen und Wildschäden sowie Hilfe bei Wildunfällen.