Games Music Hörbücher Gymondo MyTone Alle Services
vodafone.de

Islamische Gemeinden laden ein zum Tag der offenen Moschee

Hunderttausende Menschen in Niedersachsen bekennen sich zum Islam. Viele islamische Gemeinden öffnen traditionell am Tag der Deutschen Einheit ihre Gebetshäuser.
Tag der offenen Moschee
Ein Koran steht am Tag der offenen Moschee in der Sami-Moschee im Stadtteil Stöcken auf einem Tisch. © Hauke-Christian Dittrich/dpa/Archivbild

Viele islamische Gemeinden in Niedersachsen haben am Dienstag zum Tag der offenen Moschee eingeladen. Allein von den 73 Moscheen in Niedersachsen, die vom türkischen Moscheeverband Ditib betreut werden, beteiligte sich ein Großteil an der alljährlich am Tag der Deutschen Einheit begangenen Aktion, wie ein Sprecher sagte. Außerdem nahmen mehr als 60 Moscheen des Verbandes Schura teil.

Mit dem Tag der offenen Moschee wollen sich die Gemeinden interessierten Menschen öffnen. Die Aktion sei ein Tag des Miteinanders und biete Gelegenheit, die Vielfalt des muslimischen Lebens in Deutschlands zu entdecken, Missverständnissen vorzubeugen und Vorurteile abzubauen, hieß es von beiden Verbänden.

Die Besucher haben Gelegenheit, Einblicke in die muslimische Kultur und den Glauben zu erhalten. Bei Moscheeführungen sollen die Besucherinnen und Besucher etwas über die Architektur, die Gebetsräume und die religiösen Riten erfahren.

«In Zeiten der wachsenden Islamfeindlichkeit ist der Tag der offenen Moschee eine wichtige Möglichkeit der Begegnungen», sagte Şaban Yabaş, Sprecher und Vorstandsmitglied des niedersächsischen Ditib-Verbandes. «Wir sehen sogar, dass Menschen, die mit Vorurteilen zu uns kommen, diese zum Teil oder sogar ganz abbauen können, weil sie den Islam durch uns direkt kennenlernen.»

Bei den Besuchen werde auch deutlich, dass es Gemeinsamkeiten zwischen Christen und Muslimen gebe und dass die Moscheegemeinden durch Ehrenämter und viele Projekte einen großen Beitrag für die Gesellschaft in Deutschland leisteten.

Seit 1997 öffnen Musliminnen und Muslime ihre Gebetshäuser am Tag der Deutschen Einheit, um mit ihren nicht-muslimischen Nachbarn ins Gespräch zu kommen. Laut Kultusministerium bekennen sich in Niedersachsen rund 450.000 Menschen zum islamischen Glauben, das sind etwa sechs Prozent der Einwohner.

Eine Sprecherin teilte mit, dass die Gemeinden mit dem Tag der offenen Tür ihr Bemühen zur Verständigung demonstrieren würden. Die Landesregierung fördere das interreligiöse Miteinander in der Gesellschaft, Anerkennungskultur müsse bereits in der Kita und in der Schule beginnen.

Eine Ministeriumssprecherin verwies zudem auf die Einführung von islamischer Religion als Unterrichtsfach. «Eine Studie zu diesem Fach hat gezeigt, dass muslimische Schülerinnen und Schüler, an deren Schule dieses Fach unterrichtet wird, sowie deren Eltern dies als Wertschätzung und Anerkennung empfinden und sich stärker mit ihrer Schule identifizieren.» Zehn Jahre nach der Einführung als Regelfach wird Islamische Religion laut Ministerium mittlerweile an 75 Schulen in Niedersachsen unterrichtet.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Tv & kino
US-Filmverband: «Killers of the Flower Moon» Film des Jahres
David Stockenreitner
Kultur
Kerkeling über Preisträger: So viel lange nicht mehr gelacht
Til Schweiger
Tv & kino
Til Schweiger schlüpft zum ersten Mal in eine Nazi-Rolle
Zum Pride Talk: Lilo Wanders im Interview zu ihrer Persona und zur Rolle als LGBTQAI+ Botschafterin
Das beste netz deutschlands
Zum Pride Talk: Lilo Wanders im Interview zu ihrer Persona und zur Rolle als LGBTQAI+ Botschafterin
Google
Internet news & surftipps
Google will mit neuem KI-Modell Konkurrenz abhängen
Volker Türk
Internet news & surftipps
UN-Hochkommissar besorgt über Künstliche Intelligenz
Jadon Sancho
Fußball news
Bericht: BVB plant Sancho-Rückkehr im Tausch für Malen
Skigebiet Mammoth Mountain
Reise
Ski-Superlative: Die Neuheiten der Resorts in Nordamerika