Am ersten Prozesstag wurde lediglich die Anklageschrift verlesen. Der Verteidiger des 29-Jährigen kündigte eine Einlassung für den nächsten Verhandlungstag am 13. März an. Sein Mandant wolle unbedingt verhindern, dass der Junge vor Gericht aussagen müsse, sagte Rechtsanwalt Daniel Brunkhorst. Bei der Polizei hatte der frühere Erzieher die ihm vorgeworfenen Übergriffe bereits eingeräumt. Die Staatsanwaltschaft will auch die Verhängung eines Berufsverbots erreichen.
In einer Woche sollen unter anderem die Eltern des Zehnjährigen als Zeugen gehört werden. Der Junge wird von einem Nebenklage-Anwalt vertreten. Insgesamt sind drei Prozesstage geplant. Das Urteil könnte am 24. März verkündet werden.
Anfang 2022 war ebenfalls vom Landgericht Hannover ein 41 Jahre alter ehemaliger Hort-Betreuer zu acht Jahren Gefängnis wegen schweren sexuellen Missbrauchs verurteilt worden. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass er über Jahre hinweg sexuelle Handlungen an ihm anvertrauten Mädchen verübt hatte. Tatort war ein Hort im Stadtteil Döhren. In Hortgruppen werden Grundschülerinnen und Grundschüler nachmittags beziehungsweise vor Unterrichtsbeginn betreut.