Hannover atmet nach erstem Rückrundensieg auf

Hannover 96 gewinnt wieder in der 2. Liga. Das 3:1 gegen Tabellen-Schlusslicht Sandhausen ist der erste Sieg seit Anfang November. Nach dem Erfolg sah es zunächst nicht aus.
Hannover 96 - SV Sandhausen
Hannovers Louis Schaub erzielt das Tor zum 3:1. © Swen Pförtner/dpa

Für große Aufbruchsstimmung hat der erste Sieg von Hannover 96 in der Rückrunde der 2. Fußball-Bundesliga nicht gesorgt. «Ich bin ganz weit davon weg, dass man jetzt denkt, weil man ein Spiel gewonnen hat, dass alles wieder in so einer Selbstverständlichkeit geht», sagte Trainer Stefan Leitl nach dem 3:1 am Samstag gegen den Tabellenletzten SV Sandhausen. 

Trotzdem zeigte sich der 45-Jährige erleichtert und sprach seiner Mannschaft «ein großes Kompliment» und «ein großes Dankeschön» aus. Auch für den Coach selbst hätte eine Niederlage möglicherweise unangenehme Konsequenzen nach sich ziehen können. «Es ist eine Erleichterung», sagte Torwart Ron-Robert Zieler dem NDR. 

Dabei sah es zunächst nicht nach einem Erfolg der Niedersachsen aus. Christian Kinsombi (14. Minute) erzielte vor 22.400 Zuschauern die Führung gegen völlig verkrampfte Gastgeber. «Die Mannschaft war verunsichert, gerade in der ersten Hälfte», bilanzierte Zieler. «Man hat gemerkt, dass viele Dinge noch nicht aus den Kleidern waren», sagte Leitl. Vor zwei Wochen hatte Hannover das Derby bei Erzrivalen Eintracht Braunschweig 0:1 verloren. 

Gegen Sandhausen lief es nach den Startschwierigkeiten besser. Maximilian Beier (45.+2) glich für die 96er aus. Abwehrspieler Derrick Köhn (61.) brachte in Hälfte zwei die Niedersachsen auf Siegkurs, der eingewechselte Mittelfeldspieler Louis Schaub (88.) baute die Führung der 96er aus. Durch den ersten Sieg seit Anfang November machten es sich die Niedersachsen erst einmal im Tabellen-Mittelfeld bequem. 

Leitl lobte, wie seine Mannschaft sich gegen die Niederlage gestemmt hätte und zusammengestanden sei. Und er gab einen Einblick in seine Gefühlslage der vergangenen Wochen. «Wenn du nicht gewinnst, dann zerrt das natürlich auch an deinen Ressourcen und deiner Kraft, die du hast. Das ist doch ganz normal», sagte Leitl. 

Neben den Problemen auf dem Platz mussten sich die Spieler mit Zurückweisungen von Teilen der Fans auseinandersetzen. Auf einem Banner hatte die aktive Fanszene angekündigt, bei der Unterstützung «null Motivation, kein Kampf, kein Einsatz» zu zeigen. «Kritik ist absolut erlaubt, wir haben uns in diese Situation durch Negativereignisse selbst hineingebracht», kommentierte Leitl die Aktion, bedankte sich aber auch für die Unterstützung der anwesenden Fans.

© dpa
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