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Haftstrafen für vier Männer wegen Betriebs einer Drogenküche

Vier Männer stellen in einem Kellerraum mehrere Kilogramm Kokain her. Nach nur einem Tag fliegt die Drogenküche bei einer Durchsuchung auf. Vorgehen und Ausmaß waren nach Einschätzung des Gerichts bisher beispiellos in Deutschland. Nun gibt es ein Urteil.
Kokain
Vom Zoll sichergestelltes Kokain auf der Spitze eines Taschenmessers. © Marcus Brandt/dpa/Symbolbild

Das Landgericht Göttingen hat vier Männer wegen des Betriebs einer Drogenküche zu langen Haftstrafen verurteilt. Zwei Männer erhielten wegen Herstellens von sowie Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge Haftstrafen von sechs Jahren und sechs Monaten, ein weiterer Komplize erhielt vier Jahre und sechs Monate, wie das Gericht am Freitag nach dem Urteil mitteilte. Ein vierter Mann erhielt demnach eine Haftstrafe von zwei Jahren und acht Monaten wegen Beihilfe. Gegen das noch nicht rechtskräftige Urteil kann Revision eingelegt werden.

Die Drogenwerkstatt im Landkreis Göttingen war nach Angaben des Gerichts die erste mit einem derartigen Ausmaß, die in Deutschland entdeckt wurde. Ein vergleichbares Vorgehen sei bisher nicht aufgedeckt worden.

Nach sechs Verhandlungstagen war das Gericht der Überzeugung, dass in der Werkstatt Kokain aus einem Mineralgemisch extrahiert wurde. Das Gemisch sei zuvor von unbekannten Hintermännern getarnt in Säcken zusammen mit tausenden Kalksäcken nach Deutschland gebracht worden. Den Angaben nach fanden Beamte 6,52 Kilogramm konsumfähiges Kokain mit einem Wirkstoffgehalt von 93,6 Prozent bei Durchsuchungen am 13. Dezember 2022 - einen Tag nach dem Beginn der Drogenproduktion. Zudem fanden sie 225 Kilogramm des Mineralgemisches, aus dem weitere 19,5 Kilogramm Kokain hätten gewonnen werden können.

Im Auftrag der Hintermänner baute einer der vier Angeklagten nach Auffassung des Gerichts gegen eine unbekannte Geldsumme die Drogenproduktion auf. Der Mann zahlte 20.000 Euro an einen Freund, der ihm dafür einen 40 Quadratmeter großen Raum unter einer Scheune von dessen Mutter für die Drogenküche zur Verfügung stellte. Die beiden überwachten bei der späteren Arbeit die zwei weiteren Angeklagten, seien aber am Verkauf der Waren nicht beteiligt gewesen.

Einen der beiden weiteren Angeklagten forderten die Hintermänner auf, bei der Produktion mitzuarbeiten, weil er offenbar Schulden bei ihnen hatte. Die Arbeitsabläufe zur Kokainherstellung kannte er aus seiner Heimat, wie das Gericht mitteilte. Sie seien ihm zudem von den Hintermännern telefonisch erklärt worden. Dem vierten, wegen Beihilfe verurteilten Mann, bot der Drogenkoch an, mit ihm in Deutschland Geld zu verdienen. Er habe, so das Gericht, unter anderem Gefäße geputzt.

© dpa
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