Für vier angeklagte Ex-Vorgesetzte aus dem Klinikum Oldenburg hatte das Landgericht in einer vorläufigen Einschätzung im Juli bereits einen Freispruch in Aussicht gestellt. Die Beweisaufnahme habe ein vorsätzliches Handeln der Angeklagten «nicht mit einer für eine Verurteilung ausreichenden Gewissheit belegt», hieß es. Die vier sind mit weiteren drei Angeklagten aus dem Klinikum Delmenhorst wegen Beihilfe zum Totschlag beziehungsweise versuchten Totschlags durch Unterlassen angeklagt.
Hintergrund des Verfahrens sind die Verbrechen des Ex-Pflegers Högel. Er tötete Patienten, indem er ihnen nicht verordnete Medikamente spritzte. 2019 wurde Högel wegen 85 Morden zu lebenslanger Haft verurteilt.