Die detaillierte Vernehmung der Mutter durch die Richter, die Staatsanwaltschaft und die Verteidigung werde mehrere Stunden dauern, sagte der Gerichtssprecher weiter: «Jedes Geständnis, egal ob es von einem Angeklagten oder einem Zeugen kommt, muss ganz sorgfältig auf Plausibilität geprüft werden, ob es mit den anderen Beweismitteln übereinstimmt, ob es überhaupt zu den Spuren passt.» Zunächst lasse sich noch nicht absehen, in welche Richtung das gehe. Denkbar sei zum Beispiel, dass die Mutter ihren Sohn schützen wolle. «Ob das überhaupt glaubhaft ist oder nicht, wird sich erst in den nächsten Sitzungstagen zeigen», so der Sprecher
Der Angeklagte, ein in Kasachstan geborener Deutscher, soll nach Auffassung der Staatsanwaltschaft seine Ehefrau Anfang Februar aus niederen Beweggründen erdrosselt, die Leiche zerteilt und in Plastikfolien und Müllsäcke gepackt haben. Die Säcke soll er in einen großen Reisekoffer gepackt und in einen Fluss - die Weser, die Geeste oder ein andere Fließgewässer - geworfen haben.
Laut Anklage wollte sich die 32-Jährige von ihrem Mann scheiden lassen. Sie habe nach St. Petersburg in Russland ziehen wollen, um mit einem anderen Mann zusammenzuleben und habe die gemeinsame Tochter mitnehmen wollen. Der Angeklagte habe befürchtet, dass die Mutter das alleinige Sorgerecht für die Tochter bekomme, so die Staatsanwaltschaft.