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Geldautomat im Harz gesprengt: Haftstrafen

Drei junge Männer aus den Niederlanden fahren für die Sprengung eines Geldautomaten in den Harz. Auf ihrer Flucht nehmen sie eine Geisel. Nun hat ein Gericht darüber geurteilt.
Landgericht Braunschweig
Die Fassade des Landgerichts in Braunschweig. © Julian Stratenschulte/dpa

Das Landgericht Braunschweig hat drei Geldautomatensprenger zu Haftstrafen verurteilt. Die Kammer sah es als erwiesen an, dass die Männer zwischen 19 und 21 Jahren einen Geldautomaten bei Torfhaus im Harz gesprengt haben, wie ein Landgerichtssprecher am Donnerstag nach dem Urteil mitteilte. Die drei Männer akzeptierten das Urteil; es ist damit rechtskräftig.

Bereits zum Auftakt des Prozesses hatten die nun Verurteilten Geständnisse abgelegt und sich entschuldigt. Bei dem Überfall im Januar stahl das Trio laut Staatsanwaltschaft über 120.000 Euro.

Die Haftstrafen belaufen sich den Angaben nach auf drei Jahre und sechs Monate, drei Jahre und neun Monate sowie vier Jahre und drei Monate. Die Staatsanwaltschaft hatte den Männern aus den Niederlanden unter anderem die Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion, Raub und Freiheitsberaubung vorgeworfen.

Auf der Flucht baute der Fahrer demnach einen Unfall und die drei Männer versteckten sich in einer Garage in Braunlage. Als die Anwohnerin ihr Auto holen wollte, wurde sie als Geisel im Wagen mitgenommen. Kurz darauf wurden die Männer von Polizisten bei Osterode gestoppt und festgenommen. Die ältere Frau erlitt laut Gericht sowohl körperliche als auch psychische Schäden.

Die drei Männer aus Utrecht stammen aus einer Nachbarschaft, gaben aber im Laufe des Prozesses an, sich vor der Tat nur flüchtig gekannt zu haben. Sie seien unabhängig voneinander angesprochen und mit verschiedenen Aufgaben beauftragt worden. Demnach war einer als Fahrer, einer als Sprenger und der dritte Täter für das Einsammeln des Geldes zuständig.

Bei der Sprengung nahe Torfhaus handelte es sich um eine Tat, wie sie jährlich hundertfach in Deutschland vorkommt. Das Bundeskriminalamt (BKA) geht für das vergangene Jahr von einem Höchstwert an gesprengten Geldautomaten aus. Man rechne mit rund 500 versuchten und vollendeten Geldautomatensprengungen in Deutschland. Viele der mutmaßlichen Täter kommen aus den Niederlanden - laut BKA kamen 2021 etwas mehr als die Hälfte der rund 120 Tatverdächtigen aus dem Nachbarland.

Nach Sprengungen werden immer wieder verstärkte Schutzvorkehrungen von den Banken gefordert. Dabei geht es etwa um mehr Videoüberwachung oder Systeme, mit denen das Bargeld eingefärbt oder verklebt wird und somit unbrauchbar ist. Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD) sagte dazu bereits, dass sich die deutsche Bankenwirtschaft gegenüber der Bundesinnenministerin zu einer Reihe von Maßnahmen verpflichtet habe.

© dpa
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