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Gegen die Kleinen: HSV stolpert und gibt wieder Rätsel auf

Zwei Niederlagen gegen Aufsteiger haben die Euphorie rund um den HSV erstickt. In Osnabrück präsentieren sich die Hamburger rätselhaft desolat. Und dann zieht auch noch der Stadtrivale vorbei.
VfL Osnabrück - Hamburger SV
Osnabrücks Maxwell Gyamfi (l) und Hamburgs Laszlo Benes kämpfen um den Ball. © David Inderlied/dpa

Am Samstagabend war das Wochenende für den Hamburger SV endgültig gelaufen. Als der FC St. Pauli den 3:1-Sieg gegen den FC Schalke 04 perfekt machte, überholte der Rivale aus der sieben Kilometer entfernten Nachbarschaft den Verein aus dem Volkspark auch noch in der Tabelle der 2. Fußball-Bundesliga und beendete den Spieltag als Zweiter unmittelbar vor dem HSV. Letztlich nur eine Marginalie angesichts von erst sieben absolvierten Spieltagen. Ein Stimmungsaufheller für das Lager des Hamburger SV war die Tabellen-Momentaufnahme nach dem bitteren 1:2 beim Tabellenletzten VfL Osnabrück am Tag zuvor aber sicher nicht.

Der nun seit sechs Jahren als Aufstiegsfavorit gehandelte Club gibt sich und seinen Fans wieder einmal Rätsel auf. Nach zwei Niederlagen gegen zwei Aufsteiger haben die Norddeutschen die gerade erst entfachte Euphorie selbst wieder zunichtegemacht. Die Spielzeit ist noch jung, die jüngsten beiden Auftritte bereiten aber Sorgen. Saisonübergreifend hat der HSV viermal nacheinander gegen Aufsteiger verloren. Punkte, die in der letzten Spielzeit zum Aufstieg fehlten.

Torwart Daniel Heuer Fernandes schlug nach der erschreckenden Vorstellung an der Bremer Brücke auch Alarm. «Wir haben einen Anspruch an uns selbst und dem sind wir heute nicht gerecht geworden. Das muss man ganz klar so sagen», sagte er nach dem leblosen Auftritt beim zuvor noch sieglosen Aufsteiger.

Eine Woche zuvor hatte der HSV bereits beim anderen Liga-Neuling SV Elversberg gepatzt. Aus den Fehlern scheinen die Norddeutschen nichts gelernt zu haben. «Was in Osnabrück passiert ist, ist nicht zu erklären. Nach der letzten Woche hätte uns klar sein sollen, um was es geht», sagte Heuer Fernandes (30).

Dass der Torwart noch der beste Hamburger war, sagte alles über den leblosen Auftritt des Aufstiegsfavoriten aus. Dabei hatte sich der HSV nach vier Siegen und einem Remis aus den ersten fünf Partien bereits auf dem Weg zurück in die erste Liga gesehen. «Anhand der ersten fünf Spiele konnte man schon meinen, dass wir weiter sind», sagte Heuer Fernandes. «Aber die letzten beiden Partien haben uns dann aufgezeigt, dass wir vielleicht doch wieder zu den Basics zurückmüssen.»

Das forderte auch ein tief enttäuschter HSV-Coach Tim Walter. «Du musst dich hinterfragen. Das tun wir im Trainerstab und das erwarte ich auch von den Spielern», sagte der Hamburger Trainer. «Es hat in allem, was wir gemacht haben, die Intensität gefehlt», monierte Walter. «Wir haben heute überhaupt nicht stattgefunden.»

Die Vorstellung am Freitagabend nur am Fehlen des Abwehrchefs und Kapitäns Sebastian Schonlau festzumachen, wäre zu kurz gegriffen. Klar wurde aber auch, dass in Osnabrück von den als Führungspersönlichkeiten angesehenen Spielern wie Torjäger Robert Glatzel, Ersatz-Kapitän Ludovit Reis oder Mittelfeld-Abräumer Jonas Meffert nichts zu sehen war.

Walter wirkte nach der blamablen Leistung seines Teams ratlos. In seiner dritten Saison im Volkspark ist es dem 47-Jährigen noch nicht gelungen, seiner Mannschaft die Launen auszutreiben. Der HSV-Coach muss nun schleunigst Lösungen präsentieren. Am nächsten Wochenende kommt das Topteam von Fortuna Düsseldorf mit Ex-Coach Daniel Thioune nach Hamburg. Walter und seine Spieler stehen dann bereits maximal unter Druck. Danach geht es zum SV Wehen Wiesbaden - noch einem Aufsteiger.

Woher der plötzliche Leistungseinbruch nach dem guten Saisonstart kommt, konnte niemand erklären. «Wir müssen es besser machen», stammelte Reis. «Wir haben schon gezeigt, dass wir es können, von daher müssen wir die Dinge ganz klar ansprechen. Das ist dann einfach auch zu wenig», kritisierte Heuer Fernandes. «Wir wollen mehr, wir können mehr, aber momentan zeigen wir es einfach nicht.» Warum das so ist? Das ist das große Rätsel.

© dpa ⁄ Lars Reinefeld und Claas Hennig, dpa
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