Wolfsburgerinnen wollen Druck auf Bayern hochhalten

Die Wolfsburgerinnen hadern mit der Niederlage in München. Noch viel schwerwiegender: die Tabellenführung ist futsch. Trainer Stroot will die Konkurrenz mit der Favoritenrolle unter Druck setzen.
Die Spielerinnen vom FC Bayern München jubeln mit Torschützin Georgia Stanway (l) über den Treffer zum 1:0. © Matthias Balk/dpa

Der Verlust der Tabellenführung an den Dauerkonkurrenten FC Bayern München sorgte bei den Fußballerinnen des VfL Wolfsburg gleich für ein neues Rollenverständnis. «Jetzt sind sie die Gejagten, sie müssen ihre Hausaufgaben machen. Von daher sind wir jetzt auf der Lauer und sorgen dafür, dass wir den Druck hochhalten», sagte Trainer Tommy Stroot am Samstag in ein Mikrofon der ARD. Kurz zuvor war der deutsche Meister durch das 0:1 (0:0) in der Bundesliga beim Verfolger aus München von der Spitze verdrängt worden.

Die Bayern führen die höchste Spielklasse der Frauen nun mit einem Punkt Vorsprung an, sechs Spiele bleiben dem VfL für die Mission Titelverteidigung. Abwehrspielerin Kathrin Hendrich sagte, dass ihr das Ergebnis vorerst «nichts» für den Meistertitel bedeute: «Wir machen einfach weiter wie sonst auch immer. Wir wollen jedes Spiel gewinnen, und es ist immer noch nicht entschieden.»

Wie schon vor zwei Jahren könnte der VfL Wolfsburg den Meistertitel am Saisonende wieder einmal an den Rivalen aus dem Süden abgeben. Seit der Saison 2012/2013 gab es keinen deutschen Meister mehr, der nicht aus Wolfsburg oder München kam. «Es ist toll, dass wir zwei Teams in Deutschland haben, die sich so herausfordern», sagte Trainer Alexander Straus, der am Samstag vom besten Spiel der Münchnerinnen unter seiner Leitung sprach.

Georgia Stanway (84.) markierte mit einem verwandelten Handelfmeter den Siegtreffer in der intensiven Partie. «Am Ende entscheidet ein Elfmeter, dementsprechend ist das natürlich umso bitterer, dass so eine Situation über so ein Spiel entscheidet», beklagte Stroot. «Durch so eine blöde Situation das Spiel zu verlieren, das ist ärgerlich», haderte Hendrich.

Die Münchnerinnen erarbeiteten sich vor 2500 Zuschauern ein klares Chancen-Plus und dominierten die Partie. Nationaltorhüterin Merle Frohms hielt die Wolfsburgerinnen zunächst im Spiel. Zur Halbzeit hätte Bayern schon führen können. Nach dem Seitenwechsel drängten die Münchnerinnen weiter auf die Führung. Die einzige Wolfsburger Großchance bis zur 60. Minute hatte Alexandra Popp.

Die Wolfsburgerinnen treffen am Donnerstag (18.45 Uhr/DAZN) in der VW-Arena im Rückspiel der Champions League auf Paris St. Germain und wollen das 1:0 aus dem Hinspiel verteidigen. In drei Wochen kommt es im Halbfinale des DFB-Pokals zum nächsten Duell der beiden deutschen Top-Teams, die sich auch noch im Halbfinale der Champions League wiedersehen könnten.

© dpa
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