Anleger haben im vergangenen Jahr ihre Investitionen in junge Unternehmen in Niedersachsen stark zurückgefahren. Die entsprechende Finanzierungssumme, die in Start-ups floss, ging nach Angaben der Beratungsfirma EY 2022 auf etwas mehr als ein Viertel (rund 32 Millionen Euro) ihres Vorjahreswerts zurück. 2021 waren es noch 112 Millionen Euro, wie aus dem «Start-up-Barometer» von EY hervorgeht. Demnach lag Niedersachsen im Ländervergleich zuletzt nur auf dem zehnten Rang, obwohl es bundesweit die viertmeisten Einwohner hat. Zum Vergleich: Berlin kam mit nicht einmal der Hälfte an Einwohnern auf eine mehr als 150-mal so große Summe (knapp fünf Milliarden Euro).
Insgesamt haben in Niedersachsen 2022 laut «Start-up-Barometer» 34 Start-ups eine Finanzierung erhalten. Damit liegt das Bundesland bei der Anzahl im überregionalen Vergleich im Mittelfeld auf Rang sieben.
Auch bundesweit brachen die Investments in deutsche Start-ups 2022 nach einem Rekordjahr ein. Wachstumsfirmen warben rund 9,9 Milliarden Euro Risikokapital von Geldgebern ein - 43 Prozent weniger als 2021.