Die Daten bilden die Infektionslage allerdings nicht vollständig ab. Experten gehen von einer hohen Zahl von Fällen aus, die nicht vom RKI erfasst werden - vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme können zudem zu einer Verzerrung von Tageswerten führen.
Als maßgebliche Zahl zur Bewertung der Corona-Lage in Niedersachsen gilt die Hospitalisierungsinzidenz. Sie gibt an, wie viele Patientinnen und Patienten je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner innerhalb von sieben Tagen neu mit einer Corona-Infektion in Krankenhäusern aufgenommen wurden. Laut Landesregierung lag dieser Wert am Mittwoch bei 11,5 - vor einer Woche hatte er noch 8,0 betragen. Landesweit waren 4,0 Prozent der Intensivbetten mit Covid-19-Kranken belegt, eine Woche zuvor waren es 2,3 Prozent.
Laut dem niedersächsischen Corona-Fahrplan für Herbst und Winter soll es zu einer Verschärfung der Corona-Schutzmaßnahmen kommen, wenn die Hospitalisierungsinzidenz über 15 liegt und gleichzeitig mehr als 10 Prozent der Intensivbetten mit Covid-Patienten belegt sind.
Im kleinsten Bundesland Bremen lag die Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwoch bei 419,7 - vor einer Woche betrug der Wert 398,1. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI am Mittwoch mit 414,0 an.