Die Daten bilden die Infektionslage allerdings nicht vollständig ab. Experten gehen von einer hohen Zahl von Fällen aus, die nicht vom RKI erfasst werden - vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme können zudem zu einer Verzerrung von Tageswerten führen.
Als maßgebliche Zahl zur Bewertung der Corona-Lage in Niedersachsen gilt die Hospitalisierungsinzidenz. Sie gibt an, wie viele Patientinnen und Patienten je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner innerhalb von sieben Tagen neu mit einer Corona-Infektion in Krankenhäusern aufgenommen wurden. Laut Landesregierung lag dieser Wert am Freitag bei 12,8 - und setzte damit einen seit einigen Tagen anhaltenden, steigenden Trend fort. Vor einer Woche lag der Wert noch bei 9,4. Landesweit waren 3,9 Prozent der Intensivbetten mit Covid-19-Kranken belegt, in der Vorwoche waren es 3,0 Prozent.
Laut dem niedersächsischen Corona-Fahrplan für Herbst und Winter soll es zu einer Verschärfung der Corona-Schutzmaßnahmen kommen, wenn die Hospitalisierungsinzidenz über 15 liegt und gleichzeitig mehr als 10 Prozent der Intensivbetten mit Covid-Patienten belegt sind.
Im Vergleich der Landkreise und kreisfreien Städte meldete der Landkreis Hameln-Pyrmont mit 854,6 die höchste Inzidenz. Den niedrigsten Wert verzeichnete die Stadt Emden mit 399,8.
Im Bundesland Bremen stieg die Sieben-Tage-Inzidenz im Wochenvergleich ebenfalls - am Freitag lag sie bei 563,2, vor einer Woche hatte der Wert noch bei 449,4 gelegen. Die Zahl der bestätigten Neuinfektionen stieg um 1101, weitere Todesfälle gab es nicht.