Ein 29-Jähriger soll Samstagnachmittag am Peiner Bahnhof auf den Passanten geschossen und den 22-Jährigen verletzt haben. Das Opfer wurde mit Verletzungen, die nicht lebensbedrohlich waren, in ein Krankenhaus gebracht. Früheren Polizeiangaben zufolge wurde der 22-Jährige in Deutschland geboren und hat syrische Wurzeln. Die Ermittler prüfen, ob es sich um eine rassistische Tat handelt und der junge Mann gezielt ausgesucht wurde.
Der Tatverdächtige hat mittlerweile gestanden, mit einer Armbrust auf den jungen Mann geschossen zu haben. Der Beschuldigte habe allgemein eingeräumt, dass der Tatvorwurf zutreffend sei, und sich ansonsten auf seine psychischen Probleme berufen, hieß es zu Beginn der Woche von der zuständigen Staatsanwaltschaft Hildesheim. Der Deutsche mit Wohnsitz im Landkreis Peine sitzt in Untersuchungshaft. Ihm wird versuchter Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung vorgeworfen.
Der Beschuldigte trug den Angaben zufolge ein T-Shirt der vor rund 20 Jahren aufgelösten rechtsextremistischen Band Landser, die 2005 vom Bundesgerichtshof als kriminelle Vereinigung eingestuft worden war. Der Mann trug laut Polizei auch ein großes Messer mit sich, ist aber nicht vorbestraft. Bei Durchsuchungen wurden inzwischen ein Fahrzeug sowie eine Wohnung durchsucht und Gegenstände sichergestellt. Zum aktuellen Stand der Ermittlungen machte die Staatsanwaltschaft Hildesheim auf Anfrage aber keine neuen Angaben.