Die Bäcker hatten bereits im September bei Kundgebungen in mehreren Bundesländern auf ihre schwierige Lage aufmerksam gemacht. Vor allem für das Heizen der Öfen, aber auch für das Kühlen von Zutaten und Lebensmitteln brauchen sie viel Energie, die sich seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs drastisch verteuert hat. Insbesondere kleine Handwerksunternehmen stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand.
In Hannover und andernorts verteilten die Bäcker Krapfen. Motto der an die Bundesregierung gerichteten Aktion: «5000 Berliner für die Ampel». «Die Unterscheidung zwischen Handwerks- und Industriebäckern ist nicht sinnvoll», sagte Jan Loleit von der Bäcker- und Konditorenvereinigung Nord. Auch bei der Strompreisbremse dürften kleine Betriebe nicht benachteiligt werden. Zudem seien Vorgaben, welche Zählerstände wo heranzuziehen sind, oft nicht nachvollziehbar.
Bund und Länder müssten Härtefall-Regelungen für gefährdete Betriebe konkretisieren, so der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks. Diese sollten «mit ausreichend Mitteln ausgestattet und schnell in Kraft gesetzt werden». Und manche Bäckereien nutzten zusätzlich Öl oder Holzpellets - sie dürften ebenfalls nicht durchs Raster fallen.