Die Zahl der Mitglieder der rechtsextremen Vereinigung in Niedersachsen sei ausgesprochen überschaubar und klein, sagte der Ministeriumssprecher. Die «Artgemeinschaft» sei aber extrem gut mit anderen rechtsextremen Gruppierungen vernetzt.
Einsatzkräfte der Polizei durchsuchten am Mittwochmorgen insgesamt 26 Wohnungen von 39 Mitgliedern sowie Räume des Vereins «Die Artgemeinschaft - Germanische Glaubens-Gemeinschaft wesensgemäßer Lebensgestaltung» in zwölf Bundesländern, wie das Bundesinnenministerium in Berlin mitteilte. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte die «Artgemeinschaft» zuvor verboten. Bei den Razzien seien unter anderem Schusswaffen, ABC-Schutzanzüge, Gold, Bargeld und extremistische Schriften sichergestellt worden, sagte Faeser.
Das Verbot der Vereinigung wurde nach Angaben des Ministeriums seit mehr als einem Jahr vorbereitet. Die Vereinigung richte sich gegen die verfassungsmäßige Ordnung und den Gedanken der Völkerverständigung.