Im Prozess um einen 74 Jahre alten Mann, der seine Ehefrau mit einer CO2-Kartusche geschlagen und damit getötet haben soll, spricht sich die Staatsanwaltschaft für eine Verurteilung wegen Totschlags aus. Gefordert wurde am Mittwoch eine Freiheitsstrafe von neun Jahren, wie der Sprecher des Bremer Landgerichts sagte. Die Verteidigung habe nicht mehr als sieben Jahre für den Mann verlangt, teilte der Sprecher mit. Weitere Details nannte das Gericht nicht. Ein Urteil wird am Freitag erwartet.
Der Prozess gegen den Deutschen begann Mitte August. Der Angeklagte gestand über seinen Anwalt, welcher eine Erklärung verlas, dass er seine Frau umgebracht habe. Warum, wurde nicht erläutert. Auch Einzelheiten dazu wurden nicht genannt.
Die Staatsanwaltschaft hatte dem Angeklagten vorgeworfen, im März in Bremen seine Frau gewürgt und mit einer CO2-Kartusche auf den Hinterkopf geschlagen zu haben. Die 69-Jährige verblutete später. «Ein Überleben wäre realistisch gewesen, wenn man sie sofort versorgt hätte», sagte ein medizinischer Sachverständiger vor Gericht. Nach der Tat soll der Ehemann die Wohnung verlassen haben. Von unterwegs wählte er am selben Tag den Notruf.