Die Referenzperiode meint die gleichen Monate zwischen Anfang 1961 und Ende 1990. «Der Vergleich aktueller mit diesen vieljährigen Werten ermöglicht eine Einschätzung des längerfristigen Klimawandels», erklärte der DWD in einer Mitteilung. In dem Vergleichszeitraum lag die durchschnittliche Wintertemperatur für Niedersachsen bei 1,2 Grad. Grundlage für die aktuellen Daten ist eine erste Auswertung der rund 2000 Messstationen des DWD.
Das Bundesland verzeichnete zudem 25 Prozent mehr Niederschlag sowie 30 Sonnenstunden mehr als in der Referenzperiode. Insgesamt gab es durchschnittlich 165 Sonnenstunden und 222 Liter pro Quadratmeter Niederschlag. Die höchsten Niederschlagswerte verzeichnete der Harz.
Auch der Februar war für sich betrachtet zu warm. 4,2 Grad betrug der Durchschnittswert für Niedersachsen in dem Monat - 1,1 Grad waren es beim Vergleichswert. Die Sonne schien 36 Prozent mehr als noch im Februar zwischen 1961 und 1990.
«Deutschland erlebte damit den zwölften zu warmen Winter in Folge. Der Klimawandel lässt nicht locker», sagte ein DWD-Sprecher. Zum Jahreswechsel habe es gar positive Rekordtemperaturen gegeben.
Im kleinsten Bundesland Bremen waren die Temperaturen mit durchschnittlich 4,2 Grad im Winter bundesweit am mildesten. Zum Vergleich: Der Wert der Referenzperiode beträgt 1,5 Grad. Sonne (170 Stunden) und Niederschlag (195 L/m²) waren öfter als im Vergleichszeitraum zu sehen. Mit 4,8 Grad war Bremen auch beim Blick nur auf den Februar das wärmste Bundesland. Die Sonne schien etwa 32 Prozent mehr als im Februar der Vergleichsperiode.